RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#16 von Hajo , 18.12.2006 12:51

FTB,
die Osttangente teilt sich nicht, sondern an der Grenzstraße wird eine Ab-und Auffahrt gebaut, die auch zunächst eine Teilinbetriebname erlaubt.
Wenn man dabei mit 20000 Fahrzeugen/Tag rechnet, dann kann man sich jetzt schon ausrechnen, wie diese dann die Delitscher Straße, Büschdorf und Reideburg zusätzlich belasten, um auf die Autobahnauffahrt Halle/Ost zu kommen???


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#17 von CB , 18.12.2006 14:13

Zitat von Hajo
du scheinst nicht aus Halle zu sein, weißt aber bestimmt wie Halle daran krankt, dass es keine Straßen-Tangenten sprich Umgehungsstraßen um das Stadtgebiet besitzt.


Beides (fast) korrekt... Ich bin kein Hallenser, wohne aber hier seit ein paar Jahren, lese aber nicht die MZ und kenne die Autofahrerprobleme als Gelegenheitsfahrer aus der nördlichen Innnstadt nur ausschnittsweise.

Auf Luftaufnahmen von 2006 kann ich allerdings nicht viel von einem solchen Straßenbau erkennen, außerdem ist mir nicht ganz klar, wo die Straße nördlich der Delitzscher weiterlaufen soll. Gegenüber der Wendeschleife ist doch ein Gewerbegebiet, oder werden die Bauten alle weggerissen? Bzw. wenn die Straße dann an den heutigen Hochweg anschließt, um dann etwas nord-nord-östlich von der Delitzscher weiterzuführen (da scheint ja Baufläche freigehalten zu sein) berührt sie die Schleife doch gar nicht so, dass sie ganz wegmüsste?! Ich kann jedenfalls weder auf der Karte, noch auf dem dazugehörigen Luftbild (alles von http://www.halle.de) das existentielle Problem erkennen. Zumindest ließe sich die Wendeschleife so "verbiegen", dass sie auch mit neuer Straße am jetzigen Fleck noch passen würde, denn der Bogen von der Delitzscher in die Schleife ist ja doch recht flach.

Aber besser für die Büschdorfer wäre es natürlich, man würde sie nach Osten verlegen.

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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#18 von Hajo , 18.12.2006 17:19

CB,
es hat wirklich keinen Zweck hier die uns noch nicht einmal bekannten Verkehrsplanungen der Stadt anzuzweifeln. Wir kennen auch nur den Artikel " Weiter nach Ostem" der HAVAG im Postwurfmagazin Nr.24 vom 16.12.2006, in dem der geplante Streckenverlauf abgebildet ist.
Mach Dich erst einmal schlau.
Auch im Halleforum wird über Details der Endschleifenkreuzung gerätselt.
Fakt ist, dass man sich im Stadtrat mit Anwohnern des Hochweges über eine Lärmschutzwand streitet, da die Osttangente sehr nah an den Häusern vorbei geht und sich die Stadt aus der Verantwortung entziehen möchte, weil das Gebiet als Mischgebiet im Flächennutzungsplan ausgewiesen ist, denn dafür gibt es für die Stadt kein Handlungsbedarf.
Fakt es aber auch, dass das ehemalige Gewerbegebiet im Bereich Hochweg leer steht und damit nicht mehr existiert. Inzwischen hat man sich nach einem Vororttermin mit dem Baudezernenten geeinigt und die Lärmschutzwand wird gebaut.
Sobald Details über die Endschleifen-Kreuzung erforscht sind, werde ich hier berichten.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#19 von schaffner53 , 18.12.2006 17:31

Zitat von FTB
Ist nur die halbe Wahrheit. Die Straße teilt sich in Höhe Hufeisensee einmal in Richtung Hochweg und zum anderen zur südlichen Grenzstraße (weshalb ich auch mit meiner Firma ins Finsterwalder Gelände reinziehen mußte). Die Anbindung der Delitzscher über die Grenzstraße sollte eigentlich zum Jahresende fertig sein, derzeit ist eigentlich nur das Stück bis zur Plus-Kaufhalle halbwegs fertig. Wie es derzeit aussieht, dauert es ein bisserl länger. Aus meinem Bürofenster kann ich jedenfalls die Baulaster von GP in Höhe Hufi rollen sehen.
Es gab sogar mal die Überlegung, die Delitzscher mit der Osttangente zu untertunneln (!), davon hat man sich wohl verabschiedet. Wichtig wäre, daß man die Kreuzung aber bald mal verampelt. Die Stadt rechnet in der Anfangsphase mit 20.000 Autos pro Tag. Wenn die Osttangente fertig ist, geht man sogar von einer Belastung von 80.000 Fahrzeugen aus. Damit wäre man von der Frequenz nahe am Riebeckplatz.
Die Anbindung in Höhe Schleife Büschdorf wird eh noch auf sich warten lassen, derzeit streitet man sich erstmal wegen einer Lärmschutzwand und hat sogar eine BI gegründet.
FTB



Was ich nicht verstehen kann: warum sind alle darauf aus, dass es im Osten von Halle eine Wendeschleife geben muss?

Die Endstelle Göttinger Bogen zeigt doch, dass es auch mit einer Endstelle ohne Schleife geht, die nicht viel Platz braucht.

Die Tage der Einrichtungswagen sind in Halle - zu Glück - dank der Fahrzeug-Beschaffungspolitik der HAVAG [hoffentlich] gezählt.

Also braucht man keine platzverschlingenden Schleifen. An der Peripherie von Reideburg wird sich schon ein Plätzchen finden, das eine Endstelle à-la Göttinger Bogen aufnehmen kann.

Deshalb mein Votum: Verlängerung ja, und wenn sie kommt, dann konsequenter Weise bis Reideburg. Für die Attraktivität, im Osten der Stadt zu wohnen, wäre das allemal von Vorteil.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#20 von Hajo , 18.12.2006 18:26

[b]FTB hat geschrieben;

Zitat
Die Stadt rechnet in der Anfangsphase mit 20.000 Autos pro Tag. Wenn die Osttangente fertig ist, geht man sogar von einer Belastung von 80.000 Fahrzeugen aus. Damit wäre man von der Frequenz nahe am Riebeckplatz.




Wo hast Du diese Zahlen her?
Die 20000 Autos/Tag sind nachvollziehbar. Die 80.000 Fahrzeuge/Tag sind vielleicht die Zahlen für die Auslegung der größtenteils 4-spurigen Osttangente. Das aber fast die 90.000 Autos/Tag, die maximal über den Riebeckplatz fahren können, allein über die Osttangente fahren sollen oder werden, ist höchst unwahrscheinlich.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#21 von FTB , 19.12.2006 10:03

Zitat von Hajo
Wo hast Du diese Zahlen her?
Die 20000 Autos/Tag sind nachvollziehbar. Die 80.000 Fahrzeuge/Tag sind vielleicht die Zahlen für die Auslegung der größtenteils 4-spurigen Osttangente.


Hat uns unser Vermieter so erzählt.
Unsere Firma ist ja direkt Betroffener der Osttangentenverlängerung, weswegen wir auch vergangenes Jahr innerhalb der Grenzstraße umgezogen sind.
FTB


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#22 von Hajo , 19.12.2006 13:28

FTB,
dann bestelle Deinem Vermieter, dass er da was Falsches aufgeschnappt hat.
In der Begründung des Baubeschlusses der Stadt steht :

Zitat
Im Nahbereich der B6 liegt die Verkehrsbelastung über 30.000 Kfz/24 h, so dass zwischen B 6 und Abzweig Grenzstraße ein vierstreifiger Ausbau vorgesehen ist.
Die Notwendigkeit der HES für die Verkehrsentwicklung der Stadt wird untersetzt durch die vom Stadtplanungsamt ermittelten Verkehrszahlen. Dabei ist insbesondere die Führung der in der Prognosebelastung 2010 ohne Osttangente ermittelten 76.700 Kfz/24 h in der Merseburger Straße (B91) südlich des Riebeckplatzes nicht mehr möglich und die Durchlassfähigkeit des Stadtzentrums somit nicht mehr gewährleistet.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#23 von crazy1 ( gelöscht ) , 19.12.2006 15:55

Hallo,
also ich bin auch eindeutig für den Ausbau der Straßenbahn in Halle. Vorallem die Verlängerung zum Spargelweg in Büschdorf halte ich für sehr sinnvoll. Damit wäre der Streckenast nach Büschdorf langfristig gesichert.


crazy1

RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#24 von Hajo , 19.12.2006 17:37

Das jetzige Einzugsgebiet in Büschdorf weist nicht die Bevölkerungsdichte auf, um die Straßenbahn wirtschaftlich betreiben zu können. Daran dürfte sich auch nichts ändern, wenn die Strecke bis an den Ortsrand von Reideburg verlängert wird.
Da gibt es in Halle Stadtteile, die eine höhere Bevölkerungsdichte aufweisen und viel eher einen Anspruch auf die Straßenbahn hätten. Ich denke da an Heide-Nord. Aber auch da funktioniert die ÖPNV in der Kombination Bus/Bahn genauso wie in Büschdorf und Reideburg.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#25 von loop84 , 19.12.2006 18:04

Allerdings verliert der Stadtteil Heide-Nord weiterhin stark an Bevölkerung, während Büschdorf auch durch junge Familien (Schulkinder) Einwohner hinzugewinnt.

Sollte die Trasse einspurig ausgelegt werden, muss darauf geachtet werden, dass beiderseits Bahnsteige angelegt werden, da sonst das Problem mit Kinderwagen/Fahhrädern geben kann. Hört sich als selbstverständlich an, aber ob es dann so gemacht wird ...


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#26 von Sören Jandt , 19.12.2006 19:27

Zitat von Hajo
Das jetzige Einzugsgebiet in Büschdorf weist nicht die Bevölkerungsdichte auf, um die Straßenbahn wirtschaftlich betreiben zu können. Daran dürfte sich auch nichts ändern, wenn die Strecke bis an den Ortsrand von Reideburg verlängert wird.



Wenn es sich nicht rechnen würde, würde wohl das Projekt gar nicht so weit gediegen sein. Bevor solche Projekte an die Öffentlichkeit gehen wird eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt. Und erst wenn diese positiv ist, kann man an eine Realisierung gehen. Stichwort Fördermittel.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#27 von CB , 19.12.2006 19:28

Zitat von loop84
Sollte die Trasse einspurig ausgelegt werden, muss darauf geachtet werden, dass beiderseits Bahnsteige angelegt werden, da sonst das Problem mit Kinderwagen/Fahhrädern geben kann.


Wie schaffen das bloß die ÖPNV-Nutzer in Städten mit Zweirichtungsnetzen, wo der Wechsel von Außen- zu Mittelbahnsteig (z.B. bei Tunnelstrecken) durchaus normal ist?

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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#28 von Mr.Eierhals , 20.12.2006 02:02

Wofür brauchst Du auf beiden Seiten Bahnsteige?

Seitenvorwahl links und dann gehen eben die Türen auf der anderen Seite auf. Das ginge mit allen MGT6 und MGT-K. Nur Tatras werden da dann nicht mehr fahren können.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#29 von MGT6D 631 , 20.12.2006 08:00

Für alle die es interessiert:

schaut in die Aktuelle "HALLEMOBIL" Nr.24 S.6/7


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#30 von Hajo , 20.12.2006 15:44

In dem Artikel lese ich nur "könnte" und "würde" und der letzte Satz sagt alles. Die HAVAG möchte damit vorerst nur Werbung machen und entschieden ist überhaupt noch nichts.
Wenn man schon überlegt, im Zusammenhang mit dem Ausbau der Delitzscher Straße nur einen eingleisige Abschnitt auf einem von der Fahrbahn getrennten Gleiskörper beginnend ab Freiimfelder Straße vorzusehen, dann ist man auch nicht weit von der Überlegung entfernt, den Straßenbahnabschnitt komplett zurückzubauen.
Dies sollte man auch bald tun, denn die HAVAG ist ein Verlustgeschäft und die derzeitige Stützung in Höhe von 15 Mio Euro /a durch die Stadtwerke wird bis 2009 auf Null zurückgefahren.Wo soll da das Geld für solche Luftnummern herkommen.
Angesichts des verschuldeten Haushalts der Stadt, sollte das wenige Geld zielgerichtet für den schnellen Ausbau der Delitzscher Straße, die Ortsumgehung Reideburg, die Anbindung an die AS Halle-Ost der A14 sowie die Fertigstellung der Osttangente verwendet werden.


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