Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#1 von Olsan , 17.12.2006 00:10

Nachdem ich heute die "Zukunftspläne der HAVAG" gelesen habe, konnte ich wieder nur den Kopf schütteln. Ich frage mich, wo das Geld für dieses Projekt nun wieder herkommen soll? Die HAVAG scheint in letzter Zeit stark das Bedürfnis zu haben, neue Strecken zu bauen. Da wäre zum einen die Endstelle Kröllwitz in einer Dimension, wo jeder den Kopf schüttelt und die Verbindung zur Heide. Nun ist Büschdorf dran. Mit der 27 jetzt klappts doch auch, warum nun auf einmal eine neue Trasse, ob das wirklich rentabel ist? Sollte nicht erst einmal damit begonnen werden, Bestehendes zu verbessern? Schließlich muss ja auch das Geld für den Neubau irgendwo herkommen, doch woher, wenn die Stadt bis 2009 ihre Zuschüsse auf "0" runterfährt!?
Wie seht ihr das?


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#2 von Mr.Eierhals , 17.12.2006 01:39

Die Verbindung Heide Kröllwitz ist mehr als notwendig, denn dann kann man diesen Stadteil auch erreichen, wenn mal wieder Chaos an der Burg ist.
Die Schleife ist auch nicht zu groß Dimensioniert. Es mag z.Zt zwar bloß die 7 hinfahren, aber ich vermute, daß man da nach der Fertigstellung auch eine 4 und eine 5 sehen wird. Dazu die Busse. Und der Parkplatz soll Autofahrer zum Umsteigen in Bahn und Bus bewegen, analog Trotha, der jeden Tag Voll ist.

Die Weiterführung des Büschdorfer Astes ist in meinen Augen notwendig. Die Wendeschleife in Büschdorf wird durch den Weiterbau der Ost-Tangente wegfallen und dadurch wird es notwendig, eine neue Endstelle zu schaffen, oder den Straßenbahnbetrieb ganz einzustellen. Eine Einstellung des Straßenbahnbetrebes ist sicher kaum wünschenswert. Durch den Weiterbau der Strecke Richtung Büschdorf würden die Neubau Eigenheimsiedlungen aufgewertet werden.
Viele potentielle Fahrgäste, die bisher doch lieber das Auto nehmen. Die sich langfristig, durch den Häuslebau, an diesen Stadtteil gebunden haben.

Das Geld kommt sicherlich zum Großteil aus irgendwelchen Fördertöpfen.......


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#3 von truestepper , 17.12.2006 18:28

Dem ist nichts weiter hinzuzufügen.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#4 von Hajo , 17.12.2006 20:46

Ölsan,
ich sehe das genau so. Die HAVAG sollte erst eimal das begonnene Mobilitätsprojekt 2002 in der Merseburger Straße bis zur Damaschke Straße fertigstellen, bevor erneut unausgegorene Streckenerweiterungen auf den Tisch kommen. Noch ist nichts entschieden und auch nicht, wo die Stadt den Anteil von 5,7 Mio Euro hernehmen soll.
Wenn die jetzige Endschleife in Büschdorf der Trassenführung der Osttangente zum Opfer fallen soll, dann sollte wenige Meter weiter östlich als mittelbare Ersatzinvestition eine neue gebaut werden.


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#5 von CB , 17.12.2006 21:01

Zitat von Hajo
Wenn die jetzige Endschleife in Büschdorf der Trassenführung der Osttangente zum Opfer fallen soll, dann sollte wenige Meter weiter östlich als mittelbare Ersatzinvestition eine neue gebaut werden.


Da der Büschdorfer Ast der 7 doch einigen Berichten zufolge in seiner jetzigen Form schon mal auf der Kippe stand wäre es in dem Fall wohl sinnvoller, gleich die Verlängerung in den Ortskern vorzunehmen - und die neue Endstelle kann ja mal ein *bisserl* bescheidener als üblich ausfallen...

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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#6 von Hajo , 17.12.2006 21:16

CB,
und warum nicht gleich eine Verlängerung in das Gewerbegebiet Queis???
Begreifst Du nicht, dass Halle bei einem Schuldenberg von 300 MIío Euro vorläufig für solche Visionen kein Geld hat.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#7 von CB , 17.12.2006 22:02

Zitat von Hajo
und warum nicht gleich eine Verlängerung in das Gewerbegebiet Queis???


Das wäre aufgrund der nötigen Brücke über die A14 ein teures Unterfangen - zu teuer.

Zitat von Hajo
Begreifst Du nicht, dass Halle bei einem Schuldenberg von 300 MIío Euro vorläufig für solche Visionen kein Geld hat.


Wenn es danach geht wäre für die Luxusherrichtung der unteren Riebeckplatzebene erst recht kein Geld dagewesen, was aber offensichtlich der Fall ist. Im Gegensatz zu dem völlig sinn- und konzeptlosen Rondell unter der Schnellstraßenbrücke (wo es vermutlich auch in einigen Jahren weder Läden, noch Cafés geben wird, weil es einfach eine völlig unwirtliche Ecke ist) wäre eine Verlängerung der 7 um ca. 1000 m in einfacher Bauweise(!) bis nach Büschdorf rein verkehrstechnisch höchst sinnvoll. Eine Straßenbahn die *vor* dem Stadtteil endet hat nur begrenzten Nutzen. Schaut man sich Luftbilder an bieten sich 2 Flächen (eine mittendri, eine am Ostrand) für eine kleine Wendeschleife an, wobei ja erstmal durchaus auch eine Stumpfendstelle reichen würde.

Natürlich hat Halle viele Schulden, aber Halle muß auch seinen Aufgaben nachkommen, und dazu gehört, einen gescheiten Nahverkehr anzubieten. Allein schon um den Automassen Herr zu werden müsste Halle im eigenen Interesse darauf eine hohe Priorität legen.

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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#8 von Marko , 17.12.2006 22:12

So aus dem Bauch heraus würde ich sagen: wenn verlängern - dann bis nach Reideburg ! Da das aber wegen der im Bereich Reideburg zu erwartenden Probleme bei der vom Strassenverkehr zu trennenden Streckenführung sehr aufwaendig wuerde bleibt es wohl bei der jetzigen Situation oder gar einer mittelfristigen Einstellung des Astes bis zur Freiimfelder Ecke....
Wenn die Schleife wegen der Tangente wegmuss tut es sicher vorerst auch ne Stumpfendstelle - solange nix weiteres entschieden ist.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#9 von CB , 17.12.2006 22:28

Zitat von Marko
So aus dem Bauch heraus würde ich sagen: wenn verlängern - dann bis nach Reideburg !


Reideburg ist wohl für heutige Straßenbahnwagen ein *bisserl* zu eng gebaut...

Zitat von Marko
Wenn die Schleife wegen der Tangente wegmuss tut es sicher vorerst auch ne Stumpfendstelle - solange nix weiteres entschieden ist.


Was für eine "Tangente" ist eigentlich gemeint? Die Wendeschleife liegt doch mitten in bebautem Gebiet und wenig südlich davon ist doch schon das Hufeisenseeufer, wie man auf Luftbildern gut erkennen kann...?!

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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#10 von truestepper , 18.12.2006 01:35

Die Osttangente ist gemeint, welche denn bitte sonst?!

Es dürfte auch noch ne Trassenfreihaltung bis Reideburg geben. Jedenfalls war das vor 2 Jahren noch so. Aber die Verlängerung nach Büschdorf muss so oder so kommen, sonst kann man den Ast getrost auch schliessen weil verkehrlich sinnlos.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#11 von CB , 18.12.2006 10:35

Zitat von truestepper
Die Osttangente ist gemeint, welche denn bitte sonst?!


Klär mich bitte auf: Was ist die "Osttangente"? Dem Begriff "Tangente" folgend müsste das eine Straße sein, die die Delitzscher Straße nord-/südwärts schneidet und am Stadtkern vorbeiläuft. Wohin, woher? Warum muß dafür die Wendeschleife weg? Fallen dann auch alle Gebäude drumherum dem Abrißbagger zum Opfer?

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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#12 von rider , 18.12.2006 10:46

Ist denn nun konkret vorgesehen die Strecke zu erweitern? Wann soll dieses Projekt starten?

Falls das Projekt startet bin ich ehrlich gesagt auch mal gespannt wie es realisiert wird. Bis wohin soll die Strecke denn nun gebaut werden? Direkt bis Reideburg rein?

Würde zu gerne wieder eine Ausweiche vorm Country-Road-Inn sehen

mfg


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#13 von Mr.Eierhals , 18.12.2006 11:18

Die Osttangente ist die neugebaute Verbindung, die derzeit schon von der Industriestraße zur B6 (Leipziger Chaussee), unter dem Namen "Europachaussee", führt. Im Zuge des Weiterbaus wird diese Straße von der B6 am Kanenaer Weg/Hufeisensee vorbei an der Wendeschleife Büschdorf rauskommen und soll weiter zur B100 verlängert werden. Damit hätte Halle eine direkte, tangentiale OST-SÜD Verbindung die eben seit etlichen Jahren (Seit dem ersten Umbau des Riebeckplatzes in den 60érn) unter dem Namen Osttangente firmiert.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#14 von Hajo , 18.12.2006 11:19

CB,
du scheinst nicht aus Halle zu sein, weißt aber bestimmt wie Halle daran krankt, dass es keine Straßen-Tangenten sprich Umgehungsstraßen um das Stadtgebiet besitzt.Deshalb ist man seit "ewiger"Zeit am Bau der "Osttangente" beschäftigt, die insbesondere den Riebeckplatz vom Süd-Nord-Verkehr entlasten soll.Die Trasse steht von Ammendorf kommend /Kreuzung Industriestraße bis zur B6 schon unter Verkehr und soll die Delitzscher Straße kreuzend bis zur B100 weitergeführt werden. Bei der Kreuzung der Delitzscher Straße gibt es wegen der vorhandenen Bebauung nur die Trasse über die Endschleife in Büschdorf. Wie die Kreuzung mal ausgebildet wird ist mir leider nicht bekannt. Vielleicht hatte jemand aus dem Forum mal Einblick in die Pläne und kann hier berichten.


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RE: Weiter nach Osten- Ausbau in Büschdorf

#15 von FTB , 18.12.2006 11:43

Ist nur die halbe Wahrheit. Die Straße teilt sich in Höhe Hufeisensee einmal in Richtung Hochweg und zum anderen zur südlichen Grenzstraße (weshalb ich auch mit meiner Firma ins Finsterwalder Gelände reinziehen mußte). Die Anbindung der Delitzscher über die Grenzstraße sollte eigentlich zum Jahresende fertig sein, derzeit ist eigentlich nur das Stück bis zur Plus-Kaufhalle halbwegs fertig. Wie es derzeit aussieht, dauert es ein bisserl länger. Aus meinem Bürofenster kann ich jedenfalls die Baulaster von GP in Höhe Hufi rollen sehen.
Es gab sogar mal die Überlegung, die Delitzscher mit der Osttangente zu untertunneln (!), davon hat man sich wohl verabschiedet. Wichtig wäre, daß man die Kreuzung aber bald mal verampelt. Die Stadt rechnet in der Anfangsphase mit 20.000 Autos pro Tag. Wenn die Osttangente fertig ist, geht man sogar von einer Belastung von 80.000 Fahrzeugen aus. Damit wäre man von der Frequenz nahe am Riebeckplatz.
Die Anbindung in Höhe Schleife Büschdorf wird eh noch auf sich warten lassen, derzeit streitet man sich erstmal wegen einer Lärmschutzwand und hat sogar eine BI gegründet.
FTB


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