RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#16 von truestepper , 07.02.2008 13:57

Bekanntlich hat ja eine Weiche zwei Überwachungslängen. Die Namen und Funktionsweisen der beiden fallen mir nur gerade nicht ein. Ich ahne, dass diese am Markt relativ klein sein könnten, da man sonst die Durchlassfähigkeit an den zwei Dreiecken derbe verringern würde. Werd heute Abend mal meine Unterlagen bemühen.

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#17 von Thomas Häusler , 07.02.2008 13:58

Zitat von truestepper
Können Fahrtwege schon über eine Art Zuglenkung, welche auch die Weichen bei Anmeldung stellt schon vorprogrammiert werden?



In Halle ist es so, das jeder Kurs ein eigener Datensatz in der Fahrzeugsoftware ist. Dieser beinhaltet die Beschilderung sowie den Fahrtweg. Passiert das Fahrzeug einen Weichenstellkreis, dann sendet es ein Datentelegramm und die Weiche erkennt, in welche Stellung sie zu springen hat bzw. ob sie in ihrer aktuellen Lage bleiben muss. Nach dem Verarbeiten der empfangenen Daten wird die Weiche verriegelt und lässt sich nur noch durch manuellen Eingriff stellen. Solange diese verriegelt ist, kann kein weiteres automatisches Umstellen erfolgen. So die Theorie und wenn alles ordnungsgemäß funktioniert.
Die Aufhebung der Verriegelung erfolgt durch eine Spule im Gleis, die das Gleis freimeldet, wenn das Fahrzeug den Weichenbereich verlassen hat.

Vereinfacht dargestellt

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#18 von truestepper , 07.02.2008 14:03

Also stellt sich tatsächlich die Frage, ob die Straßenbahn den Ausschaltkontakt zur Weichenfreigabe schon erreicht hatte. Aber das kann ich mir irgendwie nur sehr schwer vorstellen. Normalerweise müssten ja dann die Ausschaltkontakte in Entfernung der maximalen Zuglänge liegen. (Bei der Eisenbahn wäre das ja die FZS)

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#19 von marcel , 07.02.2008 14:37

Ist es denn nicht so, dass überwacht wird, ob sich noch ein Fahrzeug, über den Weichen befindet?
Z.B. durch Widerstandsmessung, oder Induktion.

Bei den unterschiedlichen Fahrzeuglängen, wäre eine Freischaltung, nachdem die Zugspitze den Ausschaltkontakt erreich hat, sehr unpraktikabel.
Wäre ja immerhin zwischen 20m (MTG-K) und 60m (2 MTG-6D) möglich.

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#20 von G-e-o-r-g-V , 07.02.2008 14:40

genauer sogar zwischen 15m (T4D Solo) und 60m

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#21 von Thomas Häusler , 07.02.2008 15:05

Zitat von marcel
Ist es denn nicht so, dass überwacht wird, ob sich noch ein Fahrzeug, über den Weichen befindet?
Z.B. durch Widerstandsmessung, oder Induktion.



Zitat von Thomas Häusler
Die Aufhebung der Verriegelung erfolgt durch eine Spule im Gleis, die das Gleis freimeldet, wenn das Fahrzeug den Weichenbereich verlassen hat.

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#22 von marcel , 07.02.2008 15:10

Meine Antwort bezog sich auf die Nachricht von "trustepper", da meine Antwort direkt nach sein Geschriebenes kam, hatte ich auf ein Zitat verzichtet.

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#23 von Thomas Häusler , 07.02.2008 15:23

Zitat von george 007
genauer sogar zwischen 15m (T4D Solo) und 60m


... und wenn man es ganz genau nimmt, dann noch weniger. Die historischen Fahrzeuge sind kürzer als ein T4D(-C).

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#24 von G-e-o-r-g-V , 07.02.2008 15:41

ja,das ist der Sonderfall

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#25 von Hajo , 07.02.2008 16:52

Zitat
Thomas Häusler hat folgendes geschrieben:
Die Aufhebung der Verriegelung erfolgt durch eine Spule im Gleis, die das Gleis freimeldet, wenn das Fahrzeug den Weichenbereich verlassen hat.


Aber offensichtlich ist die Aufhebung der Verriegelung zu früh erfolgt.
Die Frage ist, ob der Sender im vorderen oder hinteren Teil des Zuges sich befindet oder sogar bei der Richtungsänderung umgestellt werden muss und dies evtl. nicht geschehen ist?

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#26 von Thomas Häusler , 07.02.2008 16:59

Zitat von Hajo

Zitat
Thomas Häusler hat folgendes geschrieben:
Die Aufhebung der Verriegelung erfolgt durch eine Spule im Gleis, die das Gleis freimeldet, wenn das Fahrzeug den Weichenbereich verlassen hat.


Aber offensichtlich ist die Aufhebung der Verriegelung zu früh erfolgt.
Die Frage ist, ob der Sender im vorderen oder hinteren Teil des Zuges sich befindet oder sogar bei der Richtungsänderung umgestellt werden muss und dies evtl. nicht geschehen ist?




Offensichtlich ist garnichts. Oder hast Du mehr Informationen?

Am Fahrzeug befindet sich dazu kein Sender, sondern -wie bereits geschrieben- eine Spule im Gleisbereich.

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#27 von Steve P. , 07.02.2008 17:07

zusätzlich ist gestern ein Stromabnehmer Abgerissen,Chopper wagennummer weiß ich nicht, der wagen steht in Rosengarten.
mfg Steve

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#28 von Hajo , 07.02.2008 17:07

Thomas,
dies mit der Spule habe ich nun begriffen, aber als als Elektriker weiß ich, dass eine Spule induziert werden muss, um einen Strom fließen zu lassen. Ich frage nun, von welchem Straba-Teil wird nun die Induktion ausgelöst?

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#29 von marcel , 08.02.2008 00:41

Generell von einem Metallteil an der Bahn wird das ausgelöst.

Die Spule, die in der Erde verlegt ist, wird von einem Wechselstrom durchflossen, nähert sich dieser ein Metallteil, so wird das von der Elektronik erkannt und eben die Weiche gesperrt.

Genauer kann man das auf wikipedia.de nachgelesen werden.

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RE: Entgleisung Kleinschmieden 06.02.08

#30 von truestepper , 08.02.2008 02:21

Forderungen an Weichen im BO-Strab-Betrieb:

1. Weiche darf nicht stellbar sein, solange sie besetzt ist. (dies übernimmt die elektrische Verriegelung)

2. Weiche darf nicht mehr stellbar sein, sobald der Umstellvorgang beendet ist. (Umstellspere, Tonfrequenz-Stromkreis)

3. Die Stellsperrungen bei Besetzen (nach 1.) und nach dem Umstellvorgang (nach 2.) müssen voneinander unabhängig wirken.

4. Für den Störungsfall muss eine Rückfallebene vorhanden sein (Stelleisen).

5. Die Weichensignale W11, W12 und W13 dürfen nur aufleuchten, wenn die Weiche a) elektrisch verriegelt (verschlossen) ist, b) benutzt wird (von der Ansteuerung bis zum Verlassen.

Die elektrische Weichenverriegelung beginnt ab dem Besetzen des Gleisabschnittes, sowie sich die Weichenzungen in der richtigen Lage befinden. Die Weiche ist nicht erneut stellbar.

Entnommen aus meinen AUfzeichnungen.

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