Zitat von Thomas Häusler
Wenn ich mit der Bahn etc. fahren will, muss ich mich vorher um eine Fahrkarte kümmern oder eben die teuerere Variante beim Fahrer nehmen.
Entschuldige, aber dieses "...man hat...man muss..." ist ein Anti-Beispiel für Service par excellence. "Service" bedeutet, dass der Dienstleister dem Kunden zu Diensten ist, nichts weiter.
Wer regelmäßig fährt kann das tun, und wer als Gast in die Stadt kommt wird beim Fahrer für eine Karte gemolken, die er nicht braucht. SERVICE sieht so aus: der Fahrgast kann dort wo er eine Karte braucht eine mit den üblichen Methoden kaufen und wird nicht als lästiger Bittsteller behandelt, der sich gefälligst zu kümmern und anzupassen hat.
Das heisst:
- an allen Punkten mit höherer Konzentration auswärtiger Gäste sollte ein Münzen und Scheine (und idealerweise EC-Karten) akzeptierender Automat stehen/hängen - z.B. am Weinberg-Campus, weil dort oft auswärtige Besucher sind, die zum Bahnhof wollen und mit den Systemen hier natürlich nicht vertraut sind
- in den Bahnen sollte man zumindest mit Münzen zahlen können, denn die Geldkarte hat sich, so nett die Idee ist, nie durchgesetzt. Manche Großbank bietet die schon gar nicht mehr an.
- in Darmstädter Bussen kann ich am Automat per EC-Karte zahlen - eine äußerst feine und nützliche Sache, denn eine EC-Karte hat im Gegensatz zur GeldKarte praktisch jeder Deutsche. Das wäre dann auch eine Alternative zum Münzautomaten, wenn die aus Platzgründen nicht sinnvoll unterzubringen sind
Vieles weitere ist denkbar oder wäre zumindest sinnvoll - ein einfach zu bedienender Fahrplaninfo-Service per SMS mit geringen Kosten wäre auch fein.
Zitat von Thomas Häusler
Was hindert mich daran, ein paar Fahrkarten zu hause zu haben?
Die Tatsache, dass Du Auswärtiger bist?
chris24 vernichtendem Urteil kann ich mich nicht anschließen, denn für eine 240.000-Einwohner-Stadt bietet die HAVAG einen ziemlich gut ausgebauten Straßenbahnbetrieb an, von dem sich viele kleinere West-Städte was abschneiden könnten. Gerade was den Spät-/Nachtverkehr angeht sehen wir doch hier ein weitgehend recht gut durchdachtes Konzept.
Allerdings herrscht eben an vielen Stellen noch eine "...der Beförderungsfall hat..."-Denke. Nur ein Beispiel: warum hält über ein Drittel der Bahnen am Weinberg-Campus am Haltestellenschild, wenn die Fahrgäste aber alle(!) 20 Meter weiter vorne am Überweg auf dem breiten Stück warten und dann zurücklaufen müssen? Klar: der Prinzipienreiter hat recht, die Bahn hält am Schild. Aber wenn die Leute grundsätzlich woanders stehen (weil die Haltestelle in Stadtrichtung einfach blödsinnig gebaut ist), dann kann man sich doch wohl dem anpassen, oder? Ich gehe dann immer betont langsam zur Bahn hin - so, dass der Fahrer eine unnötige Verzögerung kassiert. Das ist dann meine "Bestrafung" für den Bürokraten.
CB