Hallo
Vielleicht mal die Meinung von jemandem, der etwas in der Materie drin steckt . Den Anfang mach ich mal mit den MGTK.
Allgemein die Flexity-Classic Serie von Bombardier würde ich als das zur Zeit non plus ultra im Straßenbahnbau bezeichnen. Drehgestelle, moderne Technik, gute Raumnutzung und ein hoher Niederfluranteil. Dazu die sehr gute Verarbeitung und eine sehr hohe Verfügbarkeit. Leider sind die meisten Verkehrsbetriebe auf 100% Niederflur aus, was die Konstruktion leider nicht hergibt, aber das ist ein Problem der Drehgestellwagen.
Der Leoliner ist ja erstmal eine Entwicklung der LVB, wer Lust und Laune hat, kann sich ja mal die Geschichte dazu anschauen. Die Fahrzeuge nach außen hin zu vermarkten kam im Laufe der Entwicklung. Mit viel Glück hat an sich mit dem Leoliner bei der HVG beworben und gewonnen. Leos besitzen übrigens keine Tatradrehgestelle, sonder Drehgestelle, die in ihrer Konstruktion den Drehgestellen ähnlich sind, allerdings auch nicht den originalen, sondern denen mit Meggi-Federung.
Aber die Entwicklung steht nicht still. Die ersten Serienfahrzeuge hatten noch ziemliche macken, das wurde nach und nach abgestellt. Die Konstruktion bleibt auf Kundenwunsch (Bestellung Leoliner) weitgehend gleich. In der jetzigen Lieferung der Wagen hat sich einiges getan, die Vibrationen der Fahrzeuge sind weitgehend abgestellt, eine neue Belüftungsanlage installiert. Die HeiterBlick GmbH bietet weiterhin bei Ausschreibungen mit, das neueste Produkt entstammt dem Konzept VAMOS und ist ein Stadtbahnwagen für Bielefeld. Die Fahrzeuge befinden sich in Produktion.
Mit de VAMOS-Konzept liesen sich sicher auch Fahrzeuge passend ür die HAVAG schneidern, nur wird die HAVAG mit ihrer Ausschreibung direkt auf den MGTK gezielt haben.
Im übrigen lauft der heutige Straßenbahnkauf nicht mehr danach, "den will ich haben!", sondern über Ausschreibungen, auf die sich Hersteller bewerben müssen, für alles ndere gibts keine Fördermittel.
Von den Leos sind nur 1301/1302 und 1307 abgestellt. 1307 erlitt einen Achsschaden(Achsbruch), der beim Einrücken entdeckt wurde. Es hieß nirgends, dass der Wagen den ganzen Tag mit gebrochener Achse durch die Kante fuhr. Aber das steht doch mal für Qualität, dass es keine Probleme weiter gab, bis es entdeckt wurde . Daraufhin wurden alle Wagen geschallt und weitere Schäden entdeckt. Was nun der Auslöser war weiß ich nicht, es wurde aber zumindest irgendwo genannt, dass es sich um einen Fehler in der Produktion der Achsen/Räder handelt (Zulieferer). 1323 war noch bis letzte Woche abgestellt, der ist aber inzwischen nach Reparatur wieder in den Einsatz gelangt, was mit 1307 wird weiß ich nicht, allerdings schließe ich hier eine Wiederinbetriebnahme nicht aus. 1301 und 1302 wurden Antriebstechnisch an die Serie angepasst, allerdings nach kurzer Zeit wieder abgestellt, man munkelte, es sei der selbe Grund wie bei 1323 (Achsschaden), aber nichts genaues weiß man nicht.
Grüße aus Leipzig
Tony