Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#1 von Saalekreiser , 18.10.2008 21:52

Zitat

Ab dem 14. Dezember 2008 ist die Mitteldeutsche Regiobahn auf der Strecke von Halle über Delitzsch nach Eilenburg für Sie unterwegs. Die Deutsche Bahn, welche die Strecke bisher allein betreibt, wird weiterhin einen Teil der Verkehrsleistungen erbringen.

Für Sie bedeutet das vor allem einen Rundum-Serivce bei uns an Bord – und das zu gleichem Preis wie zuvor. Jeder unserer Züge wird von einem Kundenbetreuer begleitet, der Ihnen Tickets am Platz verkaufen kann, Ein- und Ausstiegshilfe leistet und für Auskünfte gerne zur Verfügung steht.

Unsere Leistungen für Sie:

- Betreuung durch unsere freundlichen Servicemitarbeiter
- Ticketkauf im Zug (ohne Aufpreis)
- preisgünstiges Getränke- und Imbissangebot am Platz

An Werktagen können Sie nahezu stündlich zwischen Halle, Delitzsch und Eilenburg unterwegs sein - egal ob zum Einkaufsbummel in die Universitätsstadt Halle, zum Spazieren durch die historische Altstadt Delitzschs oder zum Wandern und Radfahren in der malerischen Natur entlang der Strecke.
Der neue Fahrplan wird in Kürze auf unserer Website für Sie zum Download bereitstehen und in den Zügen ausliegen.

Haben Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen? Rufen Sie uns einfach an!

Service-Telefon: 01805 101617 (0,14 €/Min. Festnetz T-Home, Mobilfunkpreise abweichend)


Ihr Team der Mitteldeutschen Regiobahn wünscht Ihnen eine gute Fahrt!


http://www.harzelbeexpress.de/tm...&epslanguage=ML

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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#2 von truestepper , 19.10.2008 15:01

Kurzinfo dazu:

Die Mitteldeutsche Regiobahn ist ein neu gegründetes Tochterunternehmen der französischen Veolia Transport, zu der auch Connex zählt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldeutsche_Regiobahn

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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#3 von FTB , 19.10.2008 17:39

Wozu brauchen wir den ganzen Unsinn von hunderttausend Bahnunternehmen? Eine Bahn für alle und der steuerfressende Quatsch der Ausschreibungen hört endlich auf.
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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#4 von crazy1 ( gelöscht ) , 19.10.2008 18:45

Der Meinung bin ich aber langsam auch. Das ist ja wie zu Länderbahnzeiten vor der Deutschen Bundesbahn. Für die Kunden wird das langsam auch immer undurchsichtiger, da sie nun bald nicht mehr wissen, welches Unternehmen nun welche Strecken fährt und es wird immer schlimmer. Wirkich billiger wirds für den Besteller auch nicht, da viele Privatbahnen (VIAS, NOB) weitere Nachforderungen stellen oder mit ihrem Fahrzeugpark zu knapp kalkuliert haben und nun für teures Geld wenige Fahrzeuge nachbestellt werden müssen und das NACH der Ausschreibung. Nun wird aber leider nicht mehr beachtet, ob andere Unternehmen vielleicht besser mit Fahrzeuggrößen und Anzahl der Fahrzeuge kalkuliert haben.
Ich finde die ganzen Ausschreibungen noch ziemlich undurchsichtig und nicht richtig ausgereift.

crazy1

RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#5 von truestepper , 19.10.2008 19:04

Zitat von crazy1
Der Meinung bin ich aber langsam auch. Das ist ja wie zu Länderbahnzeiten vor der Deutschen Bundesbahn. Für die Kunden wird das langsam auch immer undurchsichtiger, da sie nun bald nicht mehr wissen, welches Unternehmen nun welche Strecken fährt und es wird immer schlimmer. Wirkich billiger wirds für den Besteller auch nicht, da viele Privatbahnen (VIAS, NOB) weitere Nachforderungen stellen oder mit ihrem Fahrzeugpark zu knapp kalkuliert haben und nun für teures Geld wenige Fahrzeuge nachbestellt werden müssen und das NACH der Ausschreibung. Nun wird aber leider nicht mehr beachtet, ob andere Unternehmen vielleicht besser mit Fahrzeuggrößen und Anzahl der Fahrzeuge kalkuliert haben.
Ich finde die ganzen Ausschreibungen noch ziemlich undurchsichtig und nicht richtig ausgereift.



Du hast keine Ahnungen, wie Ausschreibungen funktionieren. Gib mir doch mal bitte ein Beispiel dafür, wo ein Aufgabenträger die von Dir genannten Fahrzeuggrößen oder Fahrzeugzahlen falsch kalkuliert hat. Und bitte wessen Ausschreibungen sind nicht ausgereift?

In einem modernen Verkehrssystem ist es völlig uninteressant, ob man den Namen des für die Verkehrsdurchführung beauftragten Verkehrsunternehmens kennt, solange Angebot und Qualität stimmen. Schreib doch mal einen Brief an NASA und ZVNL mit dem Inhalt Deines Beitrages.

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#6 von crazy1 ( gelöscht ) , 19.10.2008 19:11

Beispiele kann ich dir geben.
Das Unternehmen VIAS oder auch bekannt als Odenwaldbahn hat die Fahrzeuggrößen viel zu knapp kalkuliert und es kam nach kurzer Zeit zu Engpässen. Teilweise mussten sogar Fahrgäste zurückgelassen werden. Da auch mit dem Intino ein noch nicht ganz ausgereiftes Fahrzeug gekauft worden ist, hatten diese auch noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen und das länger als bei anderen Unternehmen.

Nach mehr als 3 Jahren wurden nun endlich 3 Fahrzeuge nachbestellt. Was aber auch nur 2 zusätzlich mehr sind, da eins schon Schrott ist.

Die Nordostseebahn erhält vom Land Schleswig-Holstein zusätzliche Millionen um den Betrieb abwickeln zu können.

crazy1

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#7 von truestepper , 19.10.2008 19:11

Zitat von FTB
Wozu brauchen wir den ganzen Unsinn von hunderttausend Bahnunternehmen? Eine Bahn für alle und der steuerfressende Quatsch der Ausschreibungen hört endlich auf.
FTB



Frank, der Wettbewerb steigert die Qualität des Bahnverkehrs. Weder die Staatsbahn hat sich um Angebot und Qualität gekümmert, noch wird eine mit dem Netz komplett privatisierte Bahn diese Ziele verfolgen. Die großartige BAHN hat das Interregionetz eingestellt, um die Länder auszusaugen und wird ähnliches demnächst mit vielen IC-Linien anstellen.

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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#8 von DerH6er , 19.10.2008 20:04

Zitat von truestepper

Zitat von crazy1
Der Meinung bin ich aber langsam auch. Das ist ja wie zu Länderbahnzeiten vor der Deutschen Bundesbahn. Für die Kunden wird das langsam auch immer undurchsichtiger, da sie nun bald nicht mehr wissen, welches Unternehmen nun welche Strecken fährt und es wird immer schlimmer. Wirkich billiger wirds für den Besteller auch nicht, da viele Privatbahnen (VIAS, NOB) weitere Nachforderungen stellen oder mit ihrem Fahrzeugpark zu knapp kalkuliert haben und nun für teures Geld wenige Fahrzeuge nachbestellt werden müssen und das NACH der Ausschreibung. Nun wird aber leider nicht mehr beachtet, ob andere Unternehmen vielleicht besser mit Fahrzeuggrößen und Anzahl der Fahrzeuge kalkuliert haben.
Ich finde die ganzen Ausschreibungen noch ziemlich undurchsichtig und nicht richtig ausgereift.



Du hast keine Ahnungen, wie Ausschreibungen funktionieren. Gib mir doch mal bitte ein Beispiel dafür, wo ein Aufgabenträger die von Dir genannten Fahrzeuggrößen oder Fahrzeugzahlen falsch kalkuliert hat. Und bitte wessen Ausschreibungen sind nicht ausgereift?

In einem modernen Verkehrssystem ist es völlig uninteressant, ob man den Namen des für die Verkehrsdurchführung beauftragten Verkehrsunternehmens kennt, solange Angebot und Qualität stimmen. Schreib doch mal einen Brief an NASA und ZVNL mit dem Inhalt Deines Beitrages.




Paradebeispiel für eine mißratene Vergabe ist die Bayerische Oberlandbahn (BOB) München-Bayrischzell/Tegernsee/Lenggries.
Statt 17 stand zur Betriebsaufnahme nur ein "Infernal" zur Verfügung. Störungen der Züge waren an der Tagesordnung.
Letztlich schickte die BOB alle Integrale zur Grundinstandsetzung und setzte von DB Regio gemietete Silberlinge ein (die DB war während dieses Zeitraumes zu 49% an der BOB beteiligt, die Anteile hat Veolia (damals Connex) wieder zurückgekauft.)
Inzwischen läuft der Betrieb (auch dank dreier Talente) recht gut.
Aber die Bayerische Eisenbahngesellschaft vergibt weiter feste weg an Veolia und Arriva.
Die Aufgabenträger sollten mal genau hingucken, was sich der Anbieter vorstellt.
Verlierer solcher Geschichten sind letzlich die Fahrgäste.

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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#9 von FTB , 20.10.2008 09:43

Zitat von truestepper
Frank, der Wettbewerb steigert die Qualität des Bahnverkehrs.


Deshalb wird ab Fahrplanwechsel auch unter Oberleitung gedieselt.

Zitat
Weder die Staatsbahn hat sich um Angebot und Qualität gekümmert, noch wird eine mit dem Netz komplett privatisierte Bahn diese Ziele verfolgen. Die großartige BAHN hat das Interregionetz eingestellt, um die Länder auszusaugen und wird ähnliches demnächst mit vielen IC-Linien anstellen.


Die großartige Staatsbahn hat das Interregio-Netz überhaupt erst geschaffen. Daß es zerschlagen wurde hat was mit der Umwandlung der Bahn in eine Kapitalgesellschaft zu tun, in der es keine Quersubventionen mehr geben darf aka die starken Bereiche stützen die schwachen.
Was ich bisher gelesen habe, was auf der RB 118 ab Fahrplanwechsel fahren soll, mag für eine Klimperbahn angemessenes Fahrzeugmaterial sein, niemals aber für eine zweigleisige elektrifizierte Strecke.
Die DDR hat der Strecke als Verbindung zum Energiebezirk Cottbus den ihr gebührenden Rang eingeräumt sonst würde da bis heute keine Fahrleitung hängen.
Leider hat die DDR die Wiederelektrifizierung ab den 50ern nicht genutzt und mit 25 kV elektrifiziert. Aber das ist ein ganz anderes Thema
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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#10 von Marko , 20.10.2008 19:56

Wettbewerb ist niemals gleich Wettbewerb:

Ich kann frei entscheiden, welches Auto ich kaufe, welchen Internet- und Telefonprovider ich nehme, wo ich meine Klamotten kaufe etc. - und kann damit auch in geringem Maße beeinflussen, welche Werte mir mehr oder weniger wichtig sind ("Hauptsache billig", "Bio", "fair gehandelt", perfekte Mitarbeiterüberwachung etc. pp.)

Aber:

Angenommen ich wohne in A und muss nach B fahren; irgendeine Behörde hat festgelegt, welcher Verkehrdienstleister auf meiner Strecke mehr oder weniger Dienstleistungen anbietet. Und ich kann durch mein Verhalten weder steuern, wie die Qualität des Angebots ist noch für welchen Lohn oder welches Taschengeld die Leute dort arbeiten.

Auch das ist Wettbewerb! Aber noch lange nicht das Gleiche!

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RE: Halle (Saale) Hbf - Eilenburg (MRB 118)

#11 von truestepper , 20.10.2008 20:29

In diesem Fall unterliegst Du dem Wettbewerb der Verkehrsträger, zwischen denen Du Dich entscheiden kannst. Wenn alles gewünscht funktioniert, sollte es für den Fahrgast völlig egal sein, welches Unternehmen den Verkehr durchführt. Aber Außnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Die Aufgabenträger müssen natürlich auch erst lernen, die Ausschreibungen richtig durchzuführen, da es noch vergleichsweise junge "Unternehmen" sind, welche jedoch teilweise rund eine Milliarde Euro pro Jahr zu entscheiden haben.

Frank, das Interregio-Netz kam als Idee beileibe nicht von der Staatsbahn, sondern von entusiastischen Eisenbahnern während der Horber-Schienen-Tage vor rund 20 Jahren.

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#12 von DerH6er , 20.10.2008 23:46

Zitat von truestepper
I... das Interregio-Netz kam als Idee beileibe nicht von der Staatsbahn, sondern von entusiastischen Eisenbahnern während der Horber-Schienen-Tage vor rund 20 Jahren.


Ja, aber die Bahnreform hat es ad absurdum geführt. Der InterRegio ist (war) ein Zug des Fernverkehrs (eigenwirtschaftlich zu betreiben), konnte aber mit Fahrkarten des Nahverkehrs (bezuschußt) benutzt werden, aber der Betreiber (DB Fernverkehr) bekam keinen ct(bzw.Pf) davon ab. Solche Leistungen kann kein Unternehmen auf Dauer durchführen, folgerichtig wurden die IR zu IC (richtige FV-Züge) oder wegrationalisiert.

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#13 von FTB , 22.10.2008 08:35

Die aktuelle MDV-Postille schreibt, daß auf der Strecke 20 Regio-Shuttle eingesetzt werden bei 100%-iger Kundenbetreuerquote.
Ein einzelner Regio-Shuttle wird da sicher nicht fahren. Ich gehe von Dreifachtraktion (oder wie heißt das in dem Fall?) aus. Ist dann jede Fahrt mit 3 Schaffnern besetzt oder läuft das nach "Konduktor in Bewegung"?
Wie auch immer, ich halte das Ganze (bis auf die Schaffnerbesetzung) für einen gewaltigen Rückschritt.
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#14 von truestepper , 22.10.2008 19:22

Frank, die NASA ist zur Ausschreibung verpflichtet. Die Subventionsmittel sind mit Sicherheit geringer, als in anderen Bundesländern. Es besteht mit Sicherheit die Prämisse, das billigste Paket zu nehmen. Ich bin mir nicht sicher, in welchem Verhältnis Preis, Fahrzeug und Servicequalität zueinander stehen bei den Ausschreibungen der NASA, Du kannst aber davon ausgehen, dass der Anteil "Preis" bei sehr weit über 50 Prozent liegen wird.
Und wenn das billigste Angebot in Verbindung mit Regioshuttlen kam, weil man nicht explizit in die Ausschreibung reinschreiben durfte, dass es eine E-Traktion sein muss, bitte was soll die NASA dann machen? Sie muss sich an ein mit dem Verkehrsministerium abgestimmtes Bewertungssystem halten. Und dann gewinnt man halt auch mal mit Regioshuttlen. Ob eine D-Traktion unter einer Oberleitung schön aussieht, steht in einem anderen Buch geschrieben.

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#15 von FTB , 23.10.2008 09:14

Zitat von truestepper
Frank, die NASA ist zur Ausschreibung verpflichtet.


Wer hat die zur Ausschreibung verpflichtet? Wir ahben ein leistungsfähiges Bahnverkehrsunternehmen in unserem Land. Die angestrebte administrative Zerschlagung (zur Befriedigung von Kapitalinteressen) hat bis jetzt nicht funktioniert, also macht man es jetzt nach der Salamitaktik.

Zitat
Und wenn das billigste Angebot in Verbindung mit Regioshuttlen kam, weil man nicht explizit in die Ausschreibung reinschreiben durfte, dass es eine E-Traktion sein muss, bitte was soll die NASA dann machen?


Wenn denn eine Ausschreibung schon unbedingt sein muß, dann kann da auch E-Betrieb reingeschrieben werden. Das könnte Anw.... von Wettbewerbern vielleicht veranlassen zu klagen, weil sich ein kapitalistisches Kombinat benachteiligt sieht. Aber das muß dann ausgefochten werden.
Ich bleibe dabei: Willkommen im Neandertal!
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