Hallo
Mal kurz etwas zu Leipzig:
Eine Überlandstrecke ist am Ende auch nur eine Straßenbahnstrecke. Es ist eigentlich egal, was da fährt. In Leipzig sind noch knapp 140 T4D-M unterwegs, also rund die Hälfte des Wagenparks besteht noch aus Hochflurfahrzeugen. Durch den Einsatz der NB4, welche von Anfang an hinter den T4D-M eingesetz werden sollten, konnte das Niederflurangebot stark erweitert werden. Es werden jetzt auf allen Linien, bis auf SL8, welche nur Ergänzung ist, Niederflurkurse angeboten. Die 24 NGT12 wurden für den Einsatz auf der Linie 15 und 16 angeschafft, auf der 15 wegen der Stadtbahnstrecke und für die 16 um die dort eingesetzten NGT8 abzulösen, welche zu klein sind. NGT12 werden nur am Wochenende auf der 11 nach Schkeuditz eingesetzt, weil da genug Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Es werden keine weiteren Fahrzeuge dieses Typs gekauft, da man mit ihnen viel zu unflexibel fährt. Das wird wohl auch ein Grund sein, wieso die HAVAG wohl nie 45m-Fahrzeuge kaufen wird. Auf der 11 in Leipzig kann nur der Leoliner-Prototyp eingesetzt werden, da er mit nur einem angelegten Bügel fährt. Die Signalanlagen hier werden noch über Oberleitungskontakte gesteuert und nach Schkeuditz gibt es eingleisige Abschnitte. Die Serien-Leos haben keine Starkstromkupplung und müssen mit 2 angelegten Bügeln fahren, was die Signalanlage außer Gefecht setzt. Auf der 7 nach Böhlitz-Ehrenberg wurden die Signalanlagen auf Steuerung über Induktionsschleifen umgerüstet.
Es ist wirklich sehr unwarscheinlich, dass die HAVAG Beiwagen kauft. Als Ersatz für die Tatras wird man wohl wieder Traktionsfähige Fahrzeuge wie den MGT-K kaufen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man diese als echte Zweirichter beschafft um noch flexibler arbeiten zu können. Beiwagen für den MGT6 halte ich auch für wenig sinnvoll, sie werden einfach nicht benötigt. Wenn man wollte, könnte man ja wieder mit MGT6-Traktionen fahren.
Grüße aus Leipzig
Tony