Auf den Welpenschutz für Nebenbahnen würde ich mich nicht verlassen. Beispiel aus Thüringen gefällig:
Die Srecke Mühlhausen(Thür.) - Schlotheim (meine alte Heimatstrecke, da hab ich auf drei Bahnhöfen gearbeitet) wurde nach der Bahnreform aufgewertet. Mehr Züge - fast ein Taktfahrplan - (in Halle) modernisierte Ferkeltaxen und gute Anschlüsse nach Kassel und Erfurt in MHL - Herz, was willst Du mehr? - Schnellere Fahrzeiten und einen echten Takt. - Gut, jedenfalls war die Nachfrage auch ganz passabel.
Problem - die parallele Buslinie, welche nicht nur Ergänzungs- sondern sogar echten Parallelverkehr anbot.
Im Fpl-Entwurf 1997/98 (damals war Fpl-wechsel noch im Juni) war eine erneute Taktverdichtung und Betrieb bis gegen Mitternacht geplant. Eine Initiative aus Privatpersonen plante sogar am 07.06.1997 - dem 100jährigen Geburtstag der Strecke - ein kleines Fest.
Allein der Landkreis (UH) wollte den Busverkehr nicht reduzieren ("Das kostet Arbeitsplätze") und somit gab die Nahverkehrsgesellschaft Thüringen nach und bestellte die Strecke zum 01.06.1997 ab. - Aus der Traum der 100-Jahr-Feier.
Der Busverkehr wurde seitdem immer mehr reduziert, heute ist Mo-Fr um 18.00 Schluß, Sa gibts 3 Fahrten und So gar nichts.
Obwohl sich namentlich der (inzwischen verstorbene) Schlotheimer Bürgermeister um eine Wiederaufnahme des Betriebes bemühte (u.a. auch direkt bei der Erfurter Bahn) wurde die Strecke 2007 abgerissen.
Also ich verlaß mich gerade bei Strecken, die schon mal zur Dispo standen, nicht auf Bestandszusagen.
Hoffentlich bleibt der Schafstädter Strecke obiges Schicksal erspart.