RE: Suche Infos zur Straßenbahnanbindung HA-NEU zu DDR-Zeiten - 3

Zitat von truestepper

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... Die Idee mit einer Verbindung von der Südstadt zur Neustadt gab es noch bis in die 90iger.

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Wo war denn von dieser Verbindung die Rede?

Zitat von HSF-Archivar

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Zwar ist die Erörterung dieses Themas schon einege Monate alt - aber trotzdem:

Die von "schaffner53" erwähnten Planungen gab es tatsächlich, wen er sie auch nicht belegen konnte (wollte?)
Eine diesbezüglichen Planskizze liegt dem HSF-Archiv im Original vor.
Sie datiert vom November 1963 und stellt die Perspektivplanung für 1970 dar und sah neun Linien vor.

Leider fehlt darin ein Hinweis bezüglich der Strecken nach Mrdeburg und weiter.

Bemerkenswert ist jedoch :

1. Die Gleise in der Damaschkestraße sollten nicht mehr im Linienverkehr bedient werden.

2. Gleiches gilt für die Trasse Burgstraße - Mühlweg.

3. In der Robert-Koch-Straße sollte zwischen Beesener Straße und Paul-Suhr-Straße ein Betriebsgleis verlegt werden.

4. Es war eim Streckenast zwischen Beliner Brücke und Diemitz in Planung.

5. Die untere Leipziger Straße sollte ihre Trasse behalten, ab Leipziger Turm aber zur Philipp-Müller-Str. geführt werden.

6. Die Verbindung vom Marktplatz über die Mansfelder Straße war nicht mehr im Netzplan.

7. Vom Riebeckplatz sollte die Trasse über den Franckeplatz zur Rennbahn wieder entstehen (wie heute!)

8. In Neustadt waren drei Äste geplant: a) zur Eselsmühle, b) nach Nietleben, c) etwa zur (damals noch nicht exixtierenden) Fontanestraße

9. Auf dem Gelände der heutigen Feuerwache in Neustadt war ein Betriebshof vorgesehen

10. Der Betriebshof Rodengarten war mit Ein-/Ausfahrten sowohl in (heute bestehender) südlicher als auch nördlicher Richtung geplant.

11. Zur Südstadt war eiene Verbindung von der Torstraße über Röpziger Straße zur Endtelle in etwa an dewr hwutigwn Haltestelle Veszpremer Straße in Planung.

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Hierzu ist aus meiner Sicht folgendes zu bemerken:

1. Es gab in der DDR der 60er Jahre eine große Euphorie, die größte DDR der Welt zu sein. Planungen wie die zitierte von 1963 gab es wie Sand am Meer und ihnen gemein war, dass es sich im Wesentlichen um Wunschvorstellungen handelte. Die Hoffnungen auf eine Realisierung hielten sich schon damals in Grenzen! Es wurden lediglich Striche aufs Papier gemalt, ohne dass planerisch in die Tiefe gegangen worden wäre!

2. Die Neubauplanungen Kröllwitz und Diemitz sind wie schon geschrieben bereits in der Chronik von 1932 enthalten. Die Idee der Strecke durch die Röpziger Straße - Wörmlitzer Straße zur Paul-Suhr-Straße stammt meines Wissens nach auch schon aus den 30er Jahren, als die Wohngebiete rund ums Stadion entstanden.

3. Alles übrige sind Ideen, die in den Vorplanungen für HaNeu entstanden.

Der Streckenabschnitt Mühlweg - Burgstraße wurde in den 60er Jahren ohnehin stiefmütterlich behandelt: Nach Einstellung der Ringlinien 5/17 bis zur Linienreform von 1968 wurde der Abschnitt nur sporadisch bedient: Der Pendelverkehr fiel nicht selten wegen Wagen- bzw. Fahrermangel aus und auch die "lange 9" Reideburg - Kröllwitz war nur in kurzes, aber interessantes Intermezzo.

Zitat von matze

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Was für Namen sollten die Endhaltestellenbezeichnungen der Linien 3 und 9 im Bereich Halle-Neustadt erhalten. Ich denke mal für Linie 8 hätte die Endstellenbezeichnung "Halle West" gelautet.
Schade das das Überlandbahnnetz nicht mit verzeichnet ist.

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Dass es in der Planungsskizze keine Ensstellenbezeichnungen in Halle-Neustadt gibt wird wohl daran liegen, dass sich 1963 das Ganze noch in Planung befand und nicht feststand, was wann wie und wo entstehen würde.

Insofern bleibt die Frage offen, ob sich die für Linie 3 angedachte Endstelle in etwa an der (heutigen) Fontanestraße oder dem (heutigen) Versorgungsgebiet befinden sollte.

Hagen (HSF-Archivar)

Zitat von funkenkutsche

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[1. Es gab in der DDR der 60er Jahre eine große Euphorie, die größte DDR der Welt zu sein. Planungen wie die zitierte von 1963 gab es wie Sand am Meer und ihnen gemein war, dass es sich im Wesentlichen um Wunschvorstellungen handelte. Die Hoffnungen auf eine Realisierung hielten sich schon damals in Grenzen! Es wurden lediglich Striche aufs Papier gemalt, ohne dass planerisch in die Tiefe gegangen worden wäre!

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Absolute Zustimmung. Der Planungen gab es zu DDR-Zeiten viele, nur ein kleiner Bruchteil davon wurde wirklich umgesetzt.
Das westliche Stück der SL 9 scheint auf die alte Trasse der HHE geplant zu sein. Bei der Endstelle der SL 3 in Halle-West aka Neustadt würde ich mal auf Kinderdorf tippen und bei SL 8 auf irgendwo zwischen Bildungszentrum und Eselsmühle.
Interessant sind die Gedankengänge schon, aber ansonsten s.o.
FTB

Aber diesen "Größenwahn" ist nicht nur zu DDR-Zeiten ein Thema, selbst Hitlers Breitspurpläne für Leipzig waren schon recht weit gediehen, es waren schon teils Dämme aufgeschüttet.
Jetzt sind wir aber weit vom Thema weg.

MfG André

Die Überlandbahn sollte ja in den 30igern auch großzügig erweitert werden.

Da waren zwar interessante Planungen dabei. Ich bezweifle aber, daß es auch nur eine von den Strecken dann heute noch geben würde.
FTB

Das wäre sicher auf die Auslastung angekommen, welche wiederum von der Reisegeschwindigkeit und den Takten abhängig wäre.

Wie schauts denn da aktuell auf der Überlandstrecke mit der Auslastung aus?

Zitat von marcel

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Das wäre sicher auf die Auslastung angekommen, welche wiederum von der Reisegeschwindigkeit und den Takten abhängig wäre.

Wie schauts denn da aktuell auf der Überlandstrecke mit der Auslastung aus?

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Hi,
es gibt Fahrten bei denen platzt der Großzug bzw. die MGTK-Traktion aus allen Nähten und dann gibt es wieder Fahrten da reicht der MGT6D-Solo dicke aus.

Die üblichen Schwankungen im Tagesverlauf in Landkreisen, wo 80 % der Fahrgäste Schüler sind.
Unter solchen Bedingungen hat es jedes öffentliche Verkehrsmittel schwer.
FTB