RE: Geräuschkulisse der MGT6D

#16 von marcel , 26.01.2008 15:51

Kann es denn sein, das beim ICE ne andere Technik zum Einsatz kommt?
Weil die da auch vom Stromrichter sprechen, sonst wird ja für gewöhnlich die Frequenz verändert (Frequenzumrichter) ?

Ich wüsste auch gar nicht, welches Bauteil in so nem Umrichter Geräusche erzeuge sollte. Allenfalls würde mir da eine evtl. vorhandene Drossel einfallen, aber die summt dann genauso wie der Motor.

Ergänzung:
Der Motor muss sich auch nicht zwangsweise bewegen, man kann ja die Bremsen fest lassen und trotzdem die Motoren mit verschiedenen Frequenzen betreiben

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RE: Geräuschkulisse der MGT6D

#17 von Marko , 26.01.2008 19:00

Aus meiner praktischen Erfahrung mit Frequenzumrichtern ist für mich die größte Geräuschquelle der Motor:
Ein Frequenzumrichter liefert eben keine Ausgangsspannung mit Sinusform sondern (vereinfacht gesagt) eine Vielzahl von Spannungspulsen mit der Spannung des Zwischenkreises oder eben nix. Durch diese starken Spannungsgradienten ist dann auch in den Spulen und magnetisierbaren Eisenteilen des Motors deutlich mehr los als bei einem schnöden Sinussignal. Das ist auch der Grund, warum nicht jeder Motor für den den Betrieb an einem Frequenzumrichter geeignet sind.
Ich weiss es nicht genau, aber vermutlich entsteht das Zirpen und Singen durch Schwingungen an Eisenpaketen durch die hochfrequenten Veränderungen der Magnetfelder im Motor - die Schaltfrequenzen der Umrichter liegen ja meist im Kilohertzbereich.
Da zur Reduzierung von elektromagnetischen Störfeldern meistens nch Ausgangsdrosseln (d.h. Spulen mit Eisenkern) eingesetzt werden, können diese auch Geräusche erzeugen, die dann eher aus dem Schaltschrank kommen können.

Was das Abspielen der Nationalhymne am stehenden ICE betrifft: ich denke mal, dass die Umrichter so programmiert wurden, dass die Ausgangsspannungen die gewünschten Tonhöhenfolgen erzeugten, aber kein Drehfeld an den Motoren anlag, das diese hätte bewegen können.

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RE: Geräuschkulisse der MGT6D

#18 von marcel , 26.01.2008 19:48

Offensichtlich verwendet man dann, für alle anderen Niederflurffahrzeuge entweder eine höhere Taktfrequenz (oberhalb der Hörschwelle), besser geeigenete Motoren oder eben andere Wechselrichter.

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