RE: Lieskau ab Dezember 2010 - 2

Ich denke er meinte Zscherben. Passiert schonmal

Zitat von kurzer

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Allerdings verliert man denn einiger maßen 20 Minutentakt am Wochenende.

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Der 20-Minuten-Takt am Wochenende ist schon ziemlich genau am Bedarf. Schwierig wird, wie fährt man diesen Takt im Bereich HeiNo/Lettin weiter? Mit zukünftigen 5 (Sb) bzw. 3 (So) Fahrten (wie im Saalkreis-Fahrplan der BL 324 zu sehen) würde man der BL 21 nicht wirklich Fahrgäste wegnehmen. Das fällt dann eher unter "Gelegenheitsverkehr". Jedenfalls ein brutalst möglicher Abstieg Lieskaus in der Nahverkehrsanbindung (könnte man denken).
FTB

Also als einen brutalen Abstieg Lieskaus würd ich das nicht sehen.
Wenn man sich andere Orte im Saalekreis ansieht, dann ist doch Lieskau noch richtig gut angebunden (auch ohne 41).
Denn wenn die Leistungen mehr sind, als der eigendliche Bedarf, dann kann man eigendlich nur Verlust machen.

Das Situation ist aber die, dass Bauträger und alle anderen, die daran Geld verdient haben, gerade mit einer guten Nahverkehrsanbindung geworben haben. Und damit verschwindet wieder einer der Vorteile, im "Speckgürtel" zu wohnen.
Wird eigentlich die tarifliche Übergangszone erhalten bleiben?
FTB

Der heutigen MZ-Ausgabe ist zu entnehmen, dass die Einstellung der Linie 41 nach Lieskau ab 13.12.2010 beschlossene Sache ist.

Unter den Lieskauern herrscht nun große Aufregung ("Unsere Kinder kommen nicht mehr in die Schule!", "Die alten Leute können nicht mehr zum Einkaufen nach Halle fahren!"; eine Bürgerversammlung ist geplant), obwohl der OBS das Fahrplanangebot der Linie 324 entsprechend anpassen will.

Guten Morgen,

war doch klar das sowas kommt wenn die 41 eingestellt würd.
Nur komisch das kaum einer die 41 nutzt zumindest wenn ich sie sehe.
Wenn es nach denn Einwohnern geht soll die HAVAG weiter fahren aber die Stadt Halle soll diesen Abschnitt zahlen.

Zitat von kurzer

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war doch klar das sowas kommt wenn die 41 eingestellt würd.

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Naja, in Dieskau/Zwintschöna und Döllnitz hat es meines Wissens nicht solch einen Protest gegeben, als die Stadtverkehrslinien dorthin eingestellt wurden.

Den MZ-Artikel gibt es online übrigens hier.

Der Unterschied ist vielleicht, dass im Falle Dieskau und Döllnitz ein adäquates Angebot erhalten bleibt. Das was im Saalekreis-Fahrplanheft unter BL 324 veröffentlicht ist, ist doch ein sehr übersichtliches Fahrtenangebot. Und der Dorfteil "Waldheil" wird gleich ganz abgehängt...
FTB

Na wenn Lieskau unbedingt das Fahrtenangebot wie bisher erhalten möchte, egal ob Havag oder OBS, dann müssen die was dafür tun. Jedenfalls ist der Standpunkt, ich zieh in den Saalkreis und lass mal schön die ganze Infrastruktur von anderen zahlen, kann jedenfalls nicht der richtige sein. Wenn ich aufs Dorf ziehe, muss ich eben mit gewissen Einschnitten leben. Dafür hat das Dorf wiederum andere Vorteile.

Es grüßt Euch - Bernd das Brot

Ein Nahverkehrangebot wie in der City, aber bloß nichts bezahlen, das ist m.E. der Tenor der Bewohner und (leider) meisten Ortsverwaltungen im "Speckgürtel" der Großstädte. Man möchte das Angebot der benachbarten Großstadt haben, aber kosten darf es nicht. Selbst abgelegene Ortsteile von Großstädten (mir fällt da das Dresdner Oberland (z.B. Podemus, Merbitz, Unkersdorf) ein) kämpfen noch um ein vernünftiges (WE-) ÖPNV-Angebot. Insofern ist der Rückzug eines städtischen Verkehrsunternehmens aus Orten außerhalb der Stadt mehr als verständlich. Wie in einen vorherigen Beitrag erwähnt, das Landleben hat nicht nur Vorteile. Lieskau ist nun mal kein Teil von Halle.

Zitat von Bernd das Brot

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Wenn ich aufs Dorf ziehe, muss ich eben mit gewissen Einschnitten leben. Dafür hat das Dorf wiederum andere Vorteile.

Es grüßt Euch - Bernd das Brot

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Seh ich absolut genauso. Wer nicht nachhaltig denkt, bekommt auch nichts nachhaltiges.

Andere Frage ist, ob bei diesen Umständen auch die Übergangszone beibehalten wird.
Noch (???) kann man nach Lieskau zum Stadttarif fahren.
FTB

Zitat von FTB

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Andere Frage ist, ob bei diesen Umständen auch die Übergangszone beibehalten wird.
Noch (???) kann man nach Lieskau zum Stadttarif fahren.
FTB

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Warum sollte man diesen Vorteil beibehalten?

Wenn sich die Lieskauer und andere vehement gegen eine Eingemeindung nach Halle - die sinnvoll wäre - gewehrt haben,
sollten sie konsequent alle Privilegien verlieren.

Wieso sollen die Einwohner der Stadt mit ihren Steuercents auch noch diejenigen Gutverdiener unterstützen,
die sich auf's Land verflüchtigt haben, aber die städtischen Segnungen nicht verlieren wollen?

Ich bin sogar der Meinung, dass die eingemeindungsunwilligen Bewohner der benachbarten Kommunen z. B.
für von der Stadt subventionierte Theatertickets diesen Zuschussbetrag selbst zu zahlen haben!
Dann würde sie z.B. ein Opernbesuch einen dreistelligen €-Betrag kosten.

Seh ich alles genauso. Bei der damaligen Flucht von der Stadt auf's Land hatte halt niemand über seine Mobilität und die möglichen Kosten nachgedacht und deren Entwicklung nachgedacht.

Kann man endlich mal wieder zu einer gesittetetn Diskussion kommen.
Die Hetztriaden Stadt gegen Dorf sind nun unterstes Niveau.
Die OB hat den Bus gestrichen.
Und dann bei der Personalversammlung am 25.10. auch noch "Die Stadt hat eine Infrastruktur zu finanzieren, die auch den Menschen im Umland nützt", erklärte König unter anderem mit Blick auf Nahverkehrs- und Kulturangebote." (Zitat MZ).
Ein Hohn.
Von den 2700 Einwohner geht ein nicht unerheblicher Teil einer Beschäftigung in der Stadt bei steuernzahlenden Firmen nach.
Die Steuern nimmt die Stadt gern, Umsatzsteuer aus den "Einkäufen täglicher Bedarf" auch, Wasser und Abwasser betreibt die HWA - die Finanziert nun wieder die HAVAG.
Also gemeinsam gegen die Ausdünnung des ÖPNV, auch HAlle wird es sicher treffen ,mit Streichung von Linien wegen Unwirtschaftlichkeit. Klar, da nehme ich das Auto und Halle bekommt das Problem der Umweltzone.
Mal über den Tellerrand schauen.
Bus weg - mehr Autos - Überschreitung der Luftgrenzwerte in der Stadt - Umweltzone - "alte" Autos müssen weg -
Umsatzsteigerung der Autohäuser ....