Zukunft Überlandbahn

#1 von FTB , 22.04.2010 10:03

Klingt dramatischer, als es wirklich ist. Bei einer gemeinsamen Ausschußsitzung der Stadt Halle und des Saalekreises wurde erstmal ein klares Bekenntnis zur Überlandbahn abgegeben.
Interessant vielleicht die Bemerkung unserer OB, daß der Saalekreis die Strecke komplett übernehmen soll. Zeichnet sich hier eine Wiedergeburt der MÜBAG ab?
"http://www.mz-web.de/servlet/ContentServ...2569559775";
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RE: Zukunft Überlandbahn

#2 von funkenkutsche , 22.04.2010 10:56

Zitat von FTB
Zeichnet sich hier eine Wiedergeburt der MÜBAG ab?


Mit Sicherheit nicht.

Bereits seit der Umwandlung der VBH in die HAVAG 1990 versucht die Stadt Halle, den Saalekreis und seine Vorgänger (MER, MQ) entsprechend der auf seinem Gebiet erbrachten Verkehrsleistungen und der sich dort befindlichen Bahnanlagen zum Miteigentümer der HAVAG zu machen (einige %e). Im Merseburger Landratsamt fühlte man sich 20 Jahre hierfür nicht zuständig, denn: Eine Miteigentümerschaft hätte zum Ausgleich der auflaufenden Verluste verpflichtet, und genau das wollte man überhaupt nicht. Es war die ganzen Jahre ja so einfach, immer mit dem Finger nach Halle zu zeigen und sich ansonsten gepflegt zurückzuhalten. Es ist der Stadt Halle positiv anzurechnen, dies so lange mitgemacht zu haben.

Vielleicht erleben wir es ja noch, dass sich der Saalekreis nun endlich seiner Verantwortung betr. der Überlandbahn stellt. Eine eigenständige Betriebsführung mit eigenen Fahrzeugen und eigenem Personal wäre wohl unbezahlbar.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#3 von FTB , 23.04.2010 10:24

Vielleicht wäre (Konjunktiv!) auch denkbar, die PNVG mit ins Boot zu holen. Dann könnte im Altkreis Merseburg Nahverkehr aus einer Hand angeboten werden.
Ich verkenne nicht das Problem, daß es dann Neigungen geben könnte (und wieder ein Konjunktiv *g*), die Straßenbahn (wie es früher bei den Verkehrskombinaten war) als siebtes Rad am Wagen zu betrachten. Aber eine Kreisverkehrsgesellschaft die den kompletten Nahverkehr im Saalekreis anbietet, hat irgendwie was. Zentrale Leitung und Planung - nein, so sollte es nicht sein *g* Vielleicht lassen sich so aber einige Koordinierungsprobleme einfacher regeln.
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RE: Zukunft Überlandbahn

#4 von funkenkutsche , 24.04.2010 07:59

Was soll das bringen? Die Fahrplan-Koordinierung ist Aufgabe des MDV und nicht mehr der einzelnen Unternehmen.

Ich würde eine Fusion von OBS und PNVG bevorzugen, die ohnehin einmal kommen wird. Sie ist z. Zt. nur politisch nicht durchsetzbar, was aber nicht bis in alle Ewigkeit so bleiben muss. Problematisch sind jedoch auch die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse (PNVG 100% Eigentum des Saalekreises, aus dem OBS hatte sich ja bekanntlich der alte "Saal"kreis bereits vor der Kreisreform durch Verkauf zurückgezogen, seitdem ist die HAVAG Miteigentümer des OBS).

Wenn der prognostizierte Rückgang der Einwohnerzahlen tatsächlich so kommen sollte (wonach es auch aussieht), wird es mittelfristig wohl nur noch einen zentralen Verkehrsbetrieb aus HAVAG, OBS und PNVG geben (wem der dann auch immer gehören mag).

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RE: Zukunft Überlandbahn

#5 von Saalekreiser , 24.04.2010 10:04

Ob deine Fusion so kommen wird bezweifle ich mal ganz stark. Die PNVG und die HAVAG sind kommunale Unternehmen und die OBS ist ein privates Unternehmen, welches seit 2005 oder 2006 nicht mehr kommunal betrieben wird.
Die PNVG und die HAVAG bekommen ihre Linien von den Kommunen direkt vergeben.
Die OBS muss sich in den Ausschreibungen über die Linien noch selbst bewerben.
Daher wird eine Zusammenlegung sehr schwer, da die PNVG auch unbedingt ein kommunales Unternehmen bleiben möchte! Und außerdem sollte der Fuhrpark dann nicht noch mehr vereinheitlicht werden! Also ich persönlich finde es so gut, wie es gerade ist.

Nun kann man nur noch auf eine gute Zukunft der Überlandbahn hoffen!
Nun ist nur noch der Landrat dran, welcher für die beiden Straßenbahnlinien genug Geld zur Verfügung stellen muss.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#6 von truestepper , 25.04.2010 18:17

Die Fuhrparkgeschichte ist Schmarrn, aber prinzipiell liegst du bei der Geschichte mit den Direktvergaben (EG 1370/2007) richtig.

Zu Thema MDV: Hat dieser wirklich eine so koordinierende Wirkung bei den Fahrplänen? Meines Wissens nach ist der MDV hauptsächlich ein Tarifverbund.

Ansonsten spricht mir Funkenkutsche bezüglich der Verantwortung des Landkreisees Merseburg bzw. Merseburg-Querfurt bzw. Saalekreis voll und ganz aus dem Herzen. Kann mich entsinnen, hier im Forum vor Jahren schon mal ähnliche Statements abgegeben zu haben.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#7 von FTB , 27.04.2010 13:34

Zitat von funkenkutsche

Wenn der prognostizierte Rückgang der Einwohnerzahlen tatsächlich so kommen sollte (wonach es auch aussieht), wird es mittelfristig wohl nur noch einen zentralen Verkehrsbetrieb aus HAVAG, OBS und PNVG geben (wem der dann auch immer gehören mag).


Wenn es dann so kommen sollte, ist auch die bisher strikte Trennung zwischen Stadt- und Umlandverkehr in Frage zu stellen. Aber so lange es den Regionalkreis (gegenwärtig grummelt es wieder leise im Hintergrund) nicht gibt, wird sich an den gegenwärtigen Bedingungen nichts ändern.
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RE: Zukunft Überlandbahn

#8 von FTB , 30.04.2010 11:50

Jedenfalls gibt es morgen erstmal SEV wegen Fahrleitungsarbeiten in Dürrenberg.
Was ist in Dürrenberg an der Fahrleitung zu reparieren (einfach mal wieder dran?) und wer fährt den SEV?
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RE: Zukunft Überlandbahn

#9 von Ricardo , 01.05.2010 16:47

Zitat von FTB
Jedenfalls gibt es morgen erstmal SEV wegen Fahrleitungsarbeiten in Dürrenberg.
Was ist in Dürrenberg an der Fahrleitung zu reparieren (einfach mal wieder dran?) und wer fährt den SEV?
FTB




Als SEV fuhren HAVAG Busse. Interessant war, dass die 5 wie damals zur Sperrung der Saalebrücke, ab der Haltestelle Fährendorf linksgleisig bis zum Wechsel hinter der Eisenbahnbrücke gefahren ist um dort wieder auf ihr reguläres Gleis zu kommen.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#10 von kurzer , 02.07.2010 04:22

Guten morgen,

ich schreibe das jetzt mal hierrein,

ein bekannter der in Ammendorf arbeitet hatte wärend seiner Arbeit ein kurzes Gespräch mit einem Strassenbahnfahrer.
Da hatte der Fahrer nicht im ernst zu ihm gesagt das nur noch wenige oder nur bestimmte Fahrer die Linie:5 nach Merseburg/ Bad Dürrenberg fahren dürfen weil Sie bräuchten eine Lizenz.
Nun die frage das ist doch falsch was der Fahrer erzählt/ meinte?
Weil was sollte auf der Strecke schon besonderes sein?


LG

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RE: Zukunft Überlandbahn

#11 von Straßenbahnfreak , 02.07.2010 11:50

Hallo Kurzer!

Natürlich ist das richtig was der FAhrer da deinem bekanntem erzählte!
Das es nur wenige sind, würde ich zwar nicht unbedingt sagen, aner prinzipiell richtig!

Um die Strecke in Richtung Bad Dürrenberg befahren zu bedürfen benötigt man Überland- bzw. Streckenkenntniss für das Überland!
Das ist der Grund dafür das nicht jeder nach Bad Dürrenberg fahren darf!

Mfg Straßenbahnfreak
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RE: Zukunft Überlandbahn

#12 von kurzer , 02.07.2010 12:39

Hallo

echt???
dann hat das was mit Signaltechnik zu tun.
Wie bekommen die neuen Fahrer die Streckenkenntniss.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#13 von Thomas Häusler , 02.07.2010 12:54

Zitat von kurzer
Hallo

Wie bekommen die neuen Fahrer die Streckenkenntniss.



Durch die Fahrschule

Es ist so, das früher nur ein Teil des Fahrpersonals eine Überlandausbildung/ -berechtigung hatte. Heutzutage werden aber alle Fahrschüler für das gesamte Streckennetz ausgebildet. Ob die "alten" Personale inzwischen auch die Überlandberechtigung haben oder es weiter eine Teilung in "nur Stadt" und "Stadt+Überland" gibt, weiß ich nicht.

Die "Stadtberechtigung" gilt m.W. bis Schkopau.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#14 von kurzer , 02.07.2010 19:46

danke

wieder was neues gelernt.

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RE: Zukunft Überlandbahn

#15 von Straßenbahnfreak , 03.07.2010 21:24

Hallihallo!

Momentan ist es noch so das nict alle Fahrer diese Überlandberechtigung haben und es auch relativ schwierig ist diese dann später nachzumachen!
zum Großteil sind die jenigen Fahre die im Überland fahren dürfen welche die damals auch schon in Merseburg tätig waren oder dort mal geschaffnert haben!

Mfg straßenbahnfreak
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