(S) Haltepunkt Dieselstraße

#1 von FTB , 25.10.2006 10:31

Ich wußte jetzt nicht, ob an den Fred "Neues Liniennetz" anhängen oder ein neues Thema, wie ihr seht, habe ich mich so entschieden
In den 70ern war geplant, in Höhe Dieselstraße einen S-Bahn-Haltepunkt einzurichten, was auch schon in diversen veröffentlichten Plänen eingezeichnet war (u.a. in einem älteren Eisenbahn-Jahrbuch aus dem transpress-Verlag).
Diese Idee, in der heutigen Zeit wieder aufgegriffen, würde m.E. ein paar Vorteile bringen:
- Verknüpfungspunkt mit der BL 26 und damit Aufwertung dieser Linie evtl. mit der Perspektive der Umstellung auf Straßenbahn zumindest bis zum HEP
- Erschließung des Gebietes rund um Dieselstraße und Kompott-Siedlung durch hochwertige Schienenanbindung, vor allem, sollte eines schönen Tages die S-Bahn durchgehend bis Leipzig fahren
- nicht zu vergessen die langfristige Sicherung einer Stadterschleißung durch die S-Bahn
Kein Vorteil ohne Nachteile:
- Schwächung der BL 43 im System, evtl. sogar Einstellung auf dem Stück zwischen Kompottsiedlung und Hbf.
- Fahrzeitverlängerung um ca. 2 min durch den zusätzlichen Halt
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edit: Rechtschreibfehler


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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#2 von funkenkutsche , 25.10.2006 14:36

Zitat von FTB
...
In den 70ern war geplant, in Höhe Dieselstraße einen S-Bahn-Haltepunkt einzurichten, was auch schon in diversen veröffentlichten Plänen eingezeichnet war (u.a. in einem älteren Eisenbahn-Jahrbuch aus dem transpress-Verlag).
Diese Idee, in der heutigen Zeit wieder aufgegriffen, würde m.E. ein paar Vorteile bringen:
...
- Fahrzeitverlängerung um ca. 2 min durch den zusätzlichen Halt
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Ich weiß nicht, ob es dort nach heutigem Stand genügend Fahrgastpotential hierfür gibt.
Auch DB Netz wäre von der Verringerung der Durchlassfähigkeit vermutlich alles andere als begeistert.


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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#3 von FTB , 26.10.2006 12:57

Zitat von funkenkutsche

Ich weiß nicht, ob es dort nach heutigem Stand genügend Fahrgastpotential hierfür gibt.


Isoliert betrachtet sicher nicht. Deswegen sollte der Haltepunkt auch ein Umsteigepunkt zur BL 26 sein und da will ich noch gar nicht mal von den Regionalbahnen reden.
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#4 von Martin , 26.10.2006 18:38

An der Dieselstraße ist überhaupt kein Platz für einen Hp !

Vor der Brücke ist das Stellwerk At im Weg, unter der Brücke kein Platz und hinter der Brücke beginnt eine Steigung, außerdem sind die Gleise Richtung Ammendorf im Weg, sodass nur ein Bahnsteig in Frage käme, allerdings wäre das ziemlich blödsinnig, eine S-Bahn Richtung Hbf würde alles blockieren, weil sie ja auf dem Gegengleis fahren muss. Und ein Verschwenken der Gleise steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.


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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#5 von FTB , 27.10.2006 08:43

Das es ohne Gleisverschwenkung nicht gehen täte, war mir schon klar. Ich halte den Nutzen für den ÖV in Halle doch für relativ groß.
Geld für IMHO sinnlose Bahnbauten wird genug ausgegeben, nur mal als Stichwort die ICE-Trasse Halle - Erfurt. Aber das ist nur meine ganz unbescheidene eigene Meinung.
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#6 von FTB , 12.08.2008 13:30

Nachdem mit der begonnenen Ausschreibung des mitteldeutschen S-Bahnsystems die Erschließung des halleschen Stadtgebiets auch weiterhin mit der S-Bahn möglich ist, sollte über eine gezielte Aufwertung der künftig als S3 durch Halle fahrenden Strecke nachgedacht werden.
Und dazu zählt für mich auch der seit 30 Jahren geplante Haltepunkt Dieselstraße.
Eine großzüge Anlage wie Zscherbener Straße oder Südstadt dürfte aus Platzgründen nicht drin sein, aber zumindest am stadtauswärtigen Gleis müsste die Möglichkeit bestehen, einen Bahnsteig anzulegen. Da mit neuer Sicherungstechnik Gleiswechselbetrieb kein Problem mehr ist und der Halbstundentakt auf der Neustädter Strecke Kreuzungsreserven geschaffen hat, dürfte auch eine Bedienung in beiden Richtungen möglich sein.
Und wenn dann noch irgendwann (????????) die Straßenbahn nach Bruckdorf/Kanena kommt, hätte man an der Dieselstraße einen optimalen Verknüpfungspunkt.
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#7 von Marko , 12.08.2008 20:30

Fragen und Anregungen dazu:

*Fahrgastpotenzial: Wieviele Leute wohnen im Umkreis von 300m und wo wollen die ggf. hin ? Die meisten die westlich davon wohnen laufen lieber zu Straßenbahnhaltestelle (3 Linien á 15-Minuten-Takt bis in die Innenstadt und zum HBF). Wenn es um eine Regio-S-Bahn geht, sind Stationen im Stadtgebiet schon OK, aber die Dieselstraße ist aktuell sicherlich kein guter Standort, wäre vielleicht für eine Linie nach Merseburg-Weißenfels-Naumburg mangels Alternative OK; das wäre aber eh ein anderes Gleispaar..

* Eine Umsteigestelle zwischen einer 30min-getakteten S-Bahn und einem ebenso getakteten Bus? Komfortabel nur, wenn beide Verkehrsmittel an dieser Stelle ihren Taktknoten haben und wenn der Bus am Samstag nicht in einen dazu inkompatiblen Takt (20min) wechselt. Wie ein solcher Halt als Umsteigepunkt angenommen wird lässt sich an der Messe beobachten....

* Was soll eine Straßenbahnanbindung des HEP ? Soll die Stadt noch Geld in ein Verkehrsprojekt stecken, dass ihre Innenstadt schädigt? Für mich gehören Geschäfte des Grundbedarfs (Lebensmittel etc.) in fußläufiger Entfernung in jedes Wohngebiet und jeden Ort, Baumärkte an den Stadtrand und alles was unter "Shopping" fällt in die Innenstadt !!

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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#8 von FTB , 13.08.2008 08:47

Die Kompottsiedlung wird derzeit von 2 Buslinien im 30´-Takt erschlossen, die auch zumindest Montag - Sonnabend gut ausgelastet sind. Das HEP wäre bei einer Straßenbahnerschließung Bruckdorfs nur guter "Beifang". Für eine mögliche Straßenbahnstrecke wurden auch bereits beim Bau der Brücke Dieselstraße Vorleistungen erbracht. Die BL 43 im nördlichen Abschnitt würde dann nur noch als Quartierbuslinie benötigt werden.
Inwieweit ein S-Bahn-Haltepunkt Dieselstraße angenommen wird, darüber kann man jetzt nur spekulieren, da wäre sicher eine Expertise nötig.
Daß die Innenstadt andere Funktionen als ein Einkaufszentrum auf der Grünen Wiese hat, darüber sind wir uns sicher einig. Anders als in Deutschland werden aber auch die EKZ z.B. in Tschechland mit hochwertigem öffentlichem Nahverkehr (also Straßenbahn oder Oberleitungsbus) erschlossen und die Center in die Finanzierung mit eingebunden, da sie ja auch davon profitieren.
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#9 von schaffner53 , 22.08.2008 21:24

Der sogenannten 'S-Bahn' in Halle ist meines Erachtens keine Zukunft beschieden.

Je eher sie aufgelassen wird, um so besser.

S-Bahnen sind ein Verkehrsmittel für Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern oder Ballungräume für mindestens
über 1.000.000 im Einzugsbereich wohnende Personen sinnvoll.

Aber für Halle - mit weinger als (z.Zt.) 250.000 Einwohnern - ist eine S-Bahn absolut absurd.

Selbst dann, wenn eingefleischte Nostalgiker das nicht wahr haben wollen oder können.

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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#10 von trabbi , 22.08.2008 22:14

Zitat von schaffner53
Der sogenannten 'S-Bahn' in Halle ist meines Erachtens keine Zukunft beschieden.

Je eher sie aufgelassen wird, um so besser.

S-Bahnen sind ein Verkehrsmittel für Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern oder Ballungräume für mindestens
über 1.000.000 im Einzugsbereich wohnende Personen sinnvoll.

Aber für Halle - mit weinger als (z.Zt.) 250.000 Einwohnern - ist eine S-Bahn absolut absurd.

Selbst dann, wenn eingefleischte Nostalgiker das nicht wahr haben wollen oder können.



Eigentlich widersprichst Du Dir ja selber.
1. Halle + Umland hat weit mehr als 300.000 Einwohner (Selbst Freiburg [210.000 EW] und Offenburg[58.000] gönnen Sich S-Bahnlinien 2/4 im Halbstunden Takt.)
2. S-Bahn Halle ist Teil des Mitteldeutschen S-Bahnnetzes und dort leben ca. 1-1,2 Mio Einwohner
3. Erfüllen S-Bahnen eigentlich Zubringerfunktionen zum ÖPNV und keine reine Stadterschliessung. Das ist bis jetzt der Nachteil der S 7. Aber in Zukunft wird die S-Bahn ihrer Aufgabe gerecht werden!

Ich glaube auch das Das S-Bahn netz für Aufschwung im Mitteldeutschen Raum sorgen wird.

Wo ich dir recht geben muss, ist das Die S7 so keine gute S-Bahn ist. Weil Sie am Bedarf vorbei fährt.

!!Aber Sie wird ja jetzt Endlich auch über die Stadtgrenzen verlängert!!

Zitat
Hier mal die Geschichte der S-Bahn!

Das Hallesche Netz verband den nördlich gelegenen Stadtteil Trotha in Form eines U über den Hallenser Hauptbahnhof mit der Wohnvorstadt Halle-Neustadt am westlichen Saaleufer bis zur Endhaltestelle Halle-Dölau. Gegenwärtig besteht die Strecke nur noch bis Halle-Nietleben.

Die Grundsteinlegung Halle-Neustadts am 15. Juli 1964 war quasi auch die der halleschen S-Bahn, denn die 100.000 Einwohner sollten dem Zeitgeist entsprechend statt per Straßenbahn mit Bus und S-Bahn ans Nahverkehrsnetz angeschlossen werden. Wie auch in anderen Bezirksstädten wurde auch in Halle eine S-Bahn eingerichtet, für die östlich von Angersdorf ein Abzweig von der Halle-Kasseler Eisenbahn nach Norden gebaut wurde. Im April 1967 nahmen Triebwagen der Baureihe VT 2.09 Verkehr vom Haltepunkt (Hp) Zscherbener Straße ohne Zwischenstopp zum Hauptbahnhof auf.

Mit der Station Halle-Neustadt wurde dort auch ein zentraler Tunnelbahnhof gebaut und der elektrische Betrieb aufgenommen. Nördlich mündete die S-Bahn vor Halle-Nietleben auf die Strecke der Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft. Diese wurde von Halle-Nietleben bis Halle-Dölau, einschließlich des Heidebahnhofs saniert. Bis 1970 war der Südteil der S-Bahn vollendet, nur der Hp. Rosengarten kam noch hinzu.

Nördlich des Hauptbahnhofs wurde zunächst die Eisenbahnstrecke nach Halberstadt bis Halle-Trotha ausgebaut und an dieser die neuen Haltepunkte Wohnstadt Nord, Zoo und Dessauer Brücke angelegt, der Hauptbahnhof selbst erhielt zusätzlich das Bahnsteiggleis 1a für die S-Bahn. Auf eine Elektrifizierung wurde vorerst verzichtet, weshalb der Nordteil nach Trotha nach der offiziellen Eröffnung am 27. September 1969 mit Dieselloks betrieben wurde. Von 1971 bis 1972 baute die DR diesen Streckenabschnitt nochmals aus, dabei wurde neben dem Neubau von 2,4 Kilometer Gleis auch der gesamte Streckenteil bis Halle-Trotha elektrifiziert, so dass ab 1. Oktober 1972 der durchgehende elektrische Betrieb der Hallenser S-Bahn aufgenommen werden konnte.

Für die vielen Pendler von Halle-Neustadt in die Chemiebetriebe um Merseburg wurden bald nach Eröffnung der S-Bahn im Berufsverkehr Personenzüge über die Verbindung Merseburg – Buna-Werke – Halle-Nietleben, die nach den einst aus der Pfalz hergeholten Chemiebetrieben und -arbeitern „Pälzerzüge“ genannt wurden, eingerichtet. Die letzten verbliebenen Züge auf dieser Strecke wurden im Dezember 2007 abbestellt.

Neben der Steintorbrücke erhielt auch das Neubaugebiet Südstadt am 30. Mai 1979 einen eigenen Haltepunkt. Für das Wohngebiet Halle-Silberhöhe wurden dann gleich zwei Haltepunkte errichtet: An den neu errichteten, parallel zur bisherigen Strecke verlaufenden S-Bahn-Gleisen wurde am 1. Juli 1979 der Hp. Halle Brühlstraße eröffnet. Am 30. September 1979 eröffnete man am nach Halle-Süd (heute Halle-Ammendorf) abzweigenden Gleis auf gleicher Höhe den Hp. Halle-Silberhöhe. Dadurch wurde es möglich, einige Pendlerzüge von Halle-Neustadt nach Merseburg über Halle-Silberhöhe und Schkopau statt Buna zu führen, um die Südstadt direkt an die Chemiebetriebe anzubinden. Die letzten Züge mit diesem Laufweg verkehrten Anfang der 2000er Jahre. Die Züge von Halle in Richtung Sangerhausen und Nordhausen bedienten diesen Haltepunkt jedoch nie. Anfang der 1990er Jahre wurde der Hp. Brühlstraße ebenfalls in Halle-Silberhöhe umbenannt.

Nicht realisiert wurden Pläne, die Strecke von Dölau bis Salzmünde zu verlängern und dort einen Regional-Busbahnhof oder einen Ring über die Bahnstrecke Teutschenthal–Salzmünde anzulegen. Ende der 1980er Jahre wurde gar an einen Wiederaufbau bis Hettstedt gedacht, um die Arbeitskräfte des schwindenden Kupferbergbaues im Mansfelder Land im Chemiedreieck zu beschäftigen.

Mitte der 80er Jahre bestanden weitere Planungen darin, die Taktdichte auf 10 Minuten zu verkürzen, um die Anbindung Halle-Neustadts und des Südens der Stadt mit dem halleschen Hauptbahnhof zu verbessern und somit die in der damaligen Zeit hohen Fahrgastzahlen entsprechend besser zu bewältigen. Dieses Vorhaben hätte allerdings einen zweigleisigen Ausbau im Bereich des Haltepunktes Silberhöhe erfordert. Spuren davon sind heute noch sichtbar, beispielsweise findet sich dort Schotter für das benötigte Gleisbett auf der gleisabgewandten Seite. Des Weiteren sind Mastgründungen für die Fahrleitungsmasten in diesem Bereich zu erkennen. Ein weiteres Indiz ist Breite der Unterführung unter der Paul-Suhr-Straße, zwischen den Haltepunkten Silberhöhe und Südstadt, die ausreichend Platz für ein zweites Gleis bietet. Dieses gesamte Vorhaben wurde jedoch nicht umgesetzt, da im Zuge der deutschen Wiedervereinigung Anfang der 90er Jahre die Einwohnerzahl der Stadt Halle drastisch sank, parallel dazu der Individualverkehr zunahm und der öffentliche Personennahverkehr seitdem mit rückläufigen Fahrgastzahlen zu kämpfen hat. Seit dem 9. Dezember 2007 wird die Strecke nur noch im 30-Minuten-Takt bedient, um einerseits der sinkenden Auslastung gerecht zu werden und sich andererseits dem 15-Minuten-Straßenbahntakt der HAVAG sowie dem 30-Minuten-Takt der S10 und den damit verbundenen Umsteigebeziehungen anzupassen.

Am 1. August 2002 wurde der Verkehr im Abschnitt von Nietleben über den Heidebahnhof nach Halle-Dölau eingestellt. Nachdem die HAVAG einer Aufforderung des Landes zur Einstellung des parallelen Busverkehrs nicht nachkam, wurde die Strecke zum 30. September 2002 abbestellt, am 1. August 2002 vorzeitig und am 31. Dezember 2003 formal stillgelegt. Begründet wurde dies weiterhin mit dem desolaten Zustand der Gleise in diesem Abschnitt und den gesunkenden Fahrgastzahlen. Tatsächlich waren die Fahrgastzahlen gerade in den Sommermonaten relativ hoch, da viele Fahrgäste die schnelle und günstig gelegene Verbindung in die Dölauer Heide zu nutzen wussten. Eine Reaktivierung des Streckenabschnitts seitens der Deutschen Bahn AG ist nicht geplant. So wurden bereits weite Teile der Fahrleitung mit den zugehörigen Auslegern im Bereich zwischen Nietleben und dem Heidebahnhof entfernt.

 
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#11 von Marko , 22.08.2008 22:30

Zitat von trabbi

Selbst Freiburg [210.000 EW] und Offenburg[58.000] gönnen Sich S-bahnlinien 2/4 im Halbstunden Takt.



Ist ne Frage der Vermarktung: die beiden genannten "S-Bahnen" (FR und OG) sind aufgewertete Regionalbahnen ins Umland, die nach den gängigen Definitionen eher KEINE S-Bahnen sind. Merkmal ist hier aber, dass der Fahrplan verdichtet und besser getaktet wurde, neue Fahrzeuge eingesetzt werden (hier RS1) und der Betrieb nach der Umstellung von einem anderen Unternehmen (SWEG statt DB) durchgeführt wird. Durch die Gesamtheit dieser Maßnahmen wurden wohl Fahrgastzuwächse erzielt (in FR ja, in OG weiss ich nicht) - welchen Anteil daran der Begriff "S-Bahn" hat entzieht sich meiner Kenntnis....

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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#12 von trabbi , 22.08.2008 22:52

Zitat von Marko

Zitat von trabbi

Selbst Freiburg [210.000 EW] und Offenburg[58.000] gönnen Sich S-bahnlinien 2/4 im Halbstunden Takt.



Ist ne Frage der Vermarktung: die beiden genannten "S-Bahnen" (FR und OG) sind aufgewertete Regionalbahnen ins Umland, die nach den gängigen Definitionen eher KEINE S-Bahnen sind. Merkmal ist hier aber, dass der Fahrplan verdichtet und besser getaktet wurde, neue Fahrzeuge eingesetzt werden (hier RS1) und der Betrieb nach der Umstellung von einem anderen Unternehmen (SWEG statt DB) durchgeführt wird. Durch die Gesamtheit dieser Maßnahmen wurden wohl Fahrgastzuwächse erzielt (in FR ja, in OG weiss ich nicht) - welchen Anteil daran der Begriff "S-Bahn" hat entzieht sich meiner Kenntnis....




Bin alter Hallenser und jetzt in Freiburg.

Also als S-Bahn selber werden Sie nicht vermarktet. Gibt keine Liniennummern! Freiburg hat gute zuwächse, Offenburg ist Schwierig weil dort auf den meisten Strecken noch RB's und RE's verkehren!Stellt also grössten teils ehr eine Angebots verdichtung dar!

Du hast recht das es Jetzt die SWEG betreibt. Wobei sich die Fahrgastzahlen steigerungen in Freiburg mehr auf die REGIO KARTE stützen.

Heute werden 5 fach(RS1) traktionen eingesetz (Früher 5 Silberlinge + Diesellok). Deren Wirtschaftlichkeit mittlerweile als Fraglich darstellt!
Schliesslich fahren 8 Führerstände Leer mit! Und die MAN Dieselmotoren sind auch nicht gerade verbrauchsarm! bei 2 motoren pro Fahrzeug!

Man könnte auch mit normalen Fahrzeugen Fahren und würde hohe Fahrgastzahlen erreichen!

Aber im Grunde wenn man Halle nimmt als beispiel ist zumindest in Freiburg Die "Bessere S-Bahn" in der Einwohnerzahl bis 250.000.

Ps.

Die linie nach Seebrug/Neustadt wird von der DB betrieben und ist Rammelvoll! Seit einführung der Regio Karte!

 
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#13 von truestepper , 23.08.2008 02:19

In einem Beitrag lobst du Freiburg für seine tollen S-Bahn-Linien, im nächsten ruderst du zurück, da du bemerkt hast, dass sich hier noch andere mit dem System auskennen und Du n bissl übertrieben hast.

Nun ja... jeder wie er will.

Fakt ist, dass das hallesche Konstrukt nie eine richtige S-Ban war, auch wenn es DDR-typisch gerne als solches bezeichnet wurde. Leipzig mit seiner neuen Stammstrecke durch dne Tunnel hat dagegen tatsächlich die Chance zu zeigen, was der Begriff S-Bahn eigentlich bedeutet. Aber ich lass mich wie immer gerne eines besseren belehren.

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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#14 von trabbi , 23.08.2008 09:21

Zitat von truestepper
In einem Beitrag lobst du Freiburg für seine tollen S-Bahn-Linien, im nächsten ruderst du zurück, da du bemerkt hast, dass sich hier noch andere mit dem System auskennen und Du n bissl übertrieben hast.

Nun ja... jeder wie er will.

Fakt ist, dass das hallesche Konstrukt nie eine richtige S-Ban war, auch wenn es DDR-typisch gerne als solches bezeichnet wurde. Leipzig mit seiner neuen Stammstrecke durch dne Tunnel hat dagegen tatsächlich die Chance zu zeigen, was der Begriff S-Bahn eigentlich bedeutet. Aber ich lass mich wie immer gerne eines besseren belehren.



Ich rudere nicht zurück, zumal ich Das Freiburger System nicht in höchsten Tönen gelobt habe. Es ist hier nur festzustellen das der Vekehr ehr einem S-Bahn system gleichkommt als es das Hallesche TUT! Von mehr war nicht die Rede!
Halles S-Bahn hat einfach keine Überregionale Funktion! Auch die S 10 nicht. Sie erschliesst ja nur mit Halle/Messe einen zusätzlichen haltepunkt auf Stadtgelände!Und endet am HBF würde sie nach Trohta oder Nietleben fahren wäre der zweck schon ehr gegeben.(Feinverteilung auf Stadtgebiet)
--> Zumal das Konzept als solches in Freiburg Stimmig ist,nur die Fahrzeug auswahl nicht <--
Aber Halle braucht trotzdem eine S-Bahn, gerade weil wir mit Leipzig einen Ballungsraum bieten!

 
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RE: (S) Haltepunkt Dieselstraße

#15 von FTB , 23.08.2008 10:39

Eher Pontential für S-Bahnverkehr hat mM die Höllentalbahn.
Für mich ist so etwas wie die Ortenau-S-Bahn eher eine "Parodie" auf eine S-Bahn. Gleichwohl habe ich kein Problem mit Dostos auf S-Bahnen. Ich bin mit Stoppeldock auf der S-Bahn groß geworden, da fehlt (mir) dann eine Diffenziertheit dazu. ich kenne noch die "Roten Hallenser", habe die aber damals nie fotografiert *heul*
Eher den Charakter einer S-Bahn hat die Höllentalbahn, wie ich 1997 selbst erlebt habe. Nur leider sind eben Dostos und S-Bahn im Westen unvereinbar.
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