Sonstiges » Sozialticket für Halle!?

In Halle leben knapp 50.000 Menschen, die von Leistungen nach SGB II (Hartz IV) abhängig sind und mit diesem geringen Einkommen von der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben weitestgehend ausgeschlossen sind.
Der Regelsatz von 359 EUR sieht für Mobilität für einen Erwachsenen genau 13,88 EUR/Monat vor. Und das in Zeiten, in denen eine größere Mobilität geradezu erwartet wird. Nimmt Stadt, Staat und Gesellschaft ihre soziale Verantwortung ernst (und sieht ein Sozialticket nicht als Almosen) besteht hier dringender Handlungsbedarf. Was in Städten wie Leipzig oder Dortmund möglich ist, sollte in Halle auch gehen.
Zu diesem Thema findet am Sonnabend, den 17.Oktober ab 10 Uhr im Künstlerhaus 188 im Böllberger Weg 188 eine Informations- und Diskussionsrunde statt.
FTB

Hallo FTB,

in dieser Diskussionsrunde muss dann aber auch die Finanzierbarkeit des Sozialtickets erläutert werden. Halle ist ja wie wir wissen stark verschuldet. Mehrkosten, die das Sozialticket generiert, wird die Stadt wohl nicht zahlen können. Woher kommt also der erforderliche Ausgleichsbetrag?

In Leipzig wurde das Sozialticket erst mit einem Jahr Verspätung eingeführt, da die Landesdirektion zunächst ihr Veto einlegte. Leipzig konnte zum ursprünglich geplanten Termin keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.

Des Weiteren ist das Sozialticket in Leipzig für einen Zeitraum für 2 Jahre befristet. Mit den Auswirkungen der heutigen Wirtschaftskrise sieht es bisher so aus, dass nach Auslaufen dieser Befristung das Sozialticket nicht mehr angeboten werden kann.

So gut wie die Idee des Sozialtickets auch ist, aber an der Finanzierung scheitern sehr viele gute Ideen. Daher möchte ich den Initiatoren raten, ein tragfähiges Konzept für die Finanzierung des Sozialtickets zu entwickeln und nicht nur auf´s Blaue soziale Wohltaten zu fordern. Diese könnten alsbald abgewiesen sein.