Hallo,
ich zitiere mal aus dem Halleforum:
Zug zu 3.000 Kilometer-Reise aufgebrochen, Halle im Januar Haltepunkt der Ausstellung
In der Zeit des dritten Reiches wurden tausende Kinder aus Deutschland und anderen europäischen, von Nazis besetzten Ländern, in die deutschen Vernichtungslager, vorzugsweise Auschwitz, transportiert. Um die große Anzahl der Kinder logistisch bewältigen zu können, kamen die Strategen dieser Vernichtungsaktion auf den Transportweg Bahn. So war es unvermeidlich, dass diese Züge mit jeweils hunderten Kindern die in Viehwaggons eingesperrt waren mitten durch Deutschland fuhren. Sie mussten sehr oft halten. Auf Abstellgleisen und auf Bahnhöfen. Und immer hatten die Kinder die Hoffnung, dass die Tortur zu Ende wäre, ihnen jemand helfen würde. Aber es half niemand. Der Zug fuhr immer weiter. Immer weiter in die Vernichtung.
Jahrelang hatte sich die Deutsche Bahn geweigert, den Zug auf ihren Gleisen fahren zu lassen. Jahrelang wurde darum gekämpft, dieses unbearbeitete Kapitel der deutschen Geschichte, ans Licht der Öffentlichkeit holen zu können. Am 8. November ist der Zug zu seiner Reise durch Deutschland in Frankfurt (Main) gestartet. Der Zug, der von einer Dampflok gezogen wird und aus mehreren Ausstellungswagen besteht, verkehrt auf der Strecke der früheren Deportationen der Deutschen Reichsbahn.
Am 16.1. wird der Zug um 10:00 Uhr in Halle eintreffen und bis zum 19.1. bleiben. Geplant ist von einer Initiative, den Aufenthalt mit einem Rahmenprogramm in halleschen Kultureinrichtungen zu begleiten. Auch Schulen sollen angesprochen werden, im Rahmen des Unterrichts den Zug und die darin befindliche Ausstellung zu besuchen.
Die Ausstellung in den Waggons berichtet über die Opfer und ihren Weg. Vom Deportationsbescheid, über die Wege bis zum Zug, die Zugfahrt und das Ende der Reise im Vernichtungslager. Auch die Täter werden beleuchtet, Nicht nur die SS und das Reichsverkehrsministerium sondern auch die Logistiker bei der Deutschen Reichsbahn.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Streit zwischen der Initiative "Zug der Erinnerung" und der Deutschen Bahn. Die Deutsche Bahn untersagte der Initiative die Benutzung der Bahnhöfe und der Gleise. Erst auf massiven Druck aus dem In- und Ausland änderte die Bahn ihre Meinung.
Das Projekt "Zug der Erinnerung" ist ehrenamtlich organisiert und auf Spenden angewiesen. Die Vorbereitungen auf die Fahrt des Zuges, die mobile Ausstellung, Lok, Waggons und Logistik für den mehrmonatigen Schienenweg durch Deutschland kosten pro Kilometer 90.- Euro. Der Verein lädt dazu ein, Streckenpatenschaften für einen oder mehrere Kilometer zu übernehmen. Bei der Überweisung kann man den Wohnort oder den nächst gelegenen Bahnhof angeben. Die Daten werden benötigt, um auf der Internetseite angeben zu können, welche Strecken bereits gesichert sind.
Spenden bitte an:
Empfänger: Zug der Erinnerung
Verwendungszweck: Streckenpatenschaft
bei der
Kreissparkasse Köln
BLZ: 370 502 99
Konto: 0352 550 392
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Ich finde die Idee nicht schlecht, mal schauen, vllt werde ich dann mal dort vorbeischauen, je nachdem, was es für Tage sind!
Gruß