In der heutigen MZ ist Folgendes zu lesen:
Zitat
Die Reideburger lassen nicht locker. Ihr Protest gegen die Einstellung der Buslinie 27 zwischen Büschdorf und Rannischem Platz ab Oktober (die MZ berichtete) wird stärker. Gab es im Juni, als der Plan der Havag bekannt wurde, einzelne Unmutsäußerungen, hat sich nun eine Bürgergruppe zusammengefunden. Sie kämpft für die Beibehaltung dieser Strecke energisch, hat dafür über 800 Unterschriften gesammelt.
Denn die Reideburger Bürger befürchten, dass auf sie zeitliche und finanzielle Mehrbelastungen zukommen, wenn die "27" nicht mehr fährt. Für den Osten Halles verschlechtere sich die Anbindung an das Stadtzentrum drastisch, sagt Martina Wildgrube. Auf ihre Initiative hin hat sich die Gruppe mit rund 15 Mitgliedern formiert.
Wohngebiete wachsen
Es müsse sich nur jemand "vor den Karren spannen", dann machen die Leute auch mit, so die Erfahrung der Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei, die nicht in Reideburg wohnt. "Ich habe ein einziges Mal versucht, Reideburg mit dem Bus zu erreichen und war bedient. Und nun soll die Verbindung noch schlechter werden - das müssen sich die Bürger nicht gefallen lassen, begründet sie ihr Engagement, zumal der Osten der Stadt ein Gebiet sei, in dem immer mehr Menschen leben. Die Gruppe kann die Argumentation der Havag nicht nachvollziehen, dass man besser ins Zentrum gelangt, wenn die "27" an der Endschleife Büschdorf endet und die Leute in eine Bahn der "7" umsteigen müssen; sie fährt über den Franckeplatz zum Markt.
Gespräch abgelehnt
Im Gegenteil, so Martina Wildgrube, für Schüler und ältere Menschen werden sich die Bedingungen verschlechtern. Sie hatte die Havag um ein Gespräch gebeten, das abgelehnt wurde. Die "27" werde auf jeden Fall gestrichen, hieß es. Auch Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler (SPD) macht den Reideburgern keine Hoffnung und verweist vielmehr auf finanzielle Zwänge und sinkende Fahrgastzahlen, die ein Nebeneinander von Bus und Bahn auf der Delitzscher Straße nicht rechtfertigten.
Auch wenn im neuen Fahrplan ab Oktober der 27-er Bus nicht mehr enthalten sein wird - aufgeben will die Bürgergruppe nicht. "Wir lassen nicht locker", so Martina Wildgrube. Die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl will sie ebenso um Hilfe bitten wie die Stadtrats-Fraktionen.
Meine persönliche Meinung dazu:
Eine Rechtsanwältin, die zu doo... ist, mit dem Bus vernünftig nach Reideburg zu fahren (Das ist nun echt kein Problem!), ist nicht gerade prädestiniert dafür, ein Urteil über Sinn oder Unsinn dieser Rationalisierungsmaßnahme zu fällen.
Fakt ist: Ein Parallelverkehr von Bus und Bahn über eine längere Strecke (wie momentan in der Delitzscher Straße noch der Fall) ist de facto wenig sinnvoll, da Bahn und Bus unterschiedliche Aufgaben haben: Die Bahn erschließt dicht besiedelte Gebiete, der Bus wird in schwächer besiedelten Gebieten eingesetzt. Wie will man also einen parallelen Einsatz dieser beiden Verkehrsmittel rechtfertigen?!
Das Problem ist doch einfach, daß die Leute ihre liebgewonnene Bequemlichkeit nicht ein Stückweit aufgeben wollen. Mir ist bis jetzt noch nichts von Protesten aus Heide-Nord bekannt geworden, obwohl die Leute dort schon immer umsteigen mußten, wenn sie ins Zentrum wollten. Und in Heide-Nord dürften nach wie vor mehr Leute wohnen als in Reideburg...
FAZIT: Viel Lärm um (fast) nichts, forciert von einer wahrscheinlich etwas geltungssüchtigen Person, die noch nicht einmal vor Ort wohnt und offenbar auch Fahrpläne nicht richtig lesen kann...