Historisches » Gleise in Einfahrt

Hi!
Zu meiner Ausbildungszeit (1999-2002) in Halle bin ich sehr oft an einem Altbauhaus vorbeigekommen in dessen Einfahrt Gleise lagen.

Kam mir immer sehr komisch vor. Die Gleise lagen in der Einfahrt zum Hof. Allerdings nur noch dort. Auf dem Hof und richtung Straße wurde sie scheinbar zugeteert bzw. entfernt (sah man im Hof recht deutlich).
Das alles war in der August-Bebel-Straße.

Würde mich mal interessiern ob jemand von euch da bescheid weiß wozu die Gleise mal genutzt wurden.

mfg

Zitat von rider

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Hi!
Zu meiner Ausbildungszeit (1999-2002) in Halle bin ich sehr oft an einem Altbauhaus vorbeigekommen in dessen Einfahrt Gleise lagen.

Kam mir immer sehr komisch vor. Die Gleise lagen in der Einfahrt zum Hof. Allerdings nur noch dort. Auf dem Hof und richtung Straße wurde sie scheinbar zugeteert bzw. entfernt (sah man im Hof recht deutlich).
Das alles war in der August-Bebel-Straße.

Würde mich mal interessiern ob jemand von euch da bescheid weiß wozu die Gleise mal genutzt wurden.

mfg

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Hallo,

meinst Du direkt die August-Bebel-Straße oder die Klosterstraße. Dort befand sich ja früher mal ein Depot. Aber Gleisreste sind zuindest auf der Straße nichtmehr vorhanden.

Also ich meine direkt die August-Bebel-Straße. Ist direkt eine Einfahrt neben diesen "Blindow-Schulen".

Auf der Straße dort liegt nix mehr, das ist richtig. Aber als mal das Tor an diesem Haus offen Stand konnte man diese sehen. Hatt mich nur immer gewundert.

Ich gluab, ich weiss, welche Einfahrt Du meinst, eine Freundin hat in diesem Haus mal gewohnt. Im Hof war früher irgendeine Art von Metallverarbeitung. Aber ich weiss nicht, ob die Gleise früher am Straba-Netz angeschlossen waren.

Danke truestepper. Jetzt bin ich wenigstens ein bissel schlauer

Irgendwo müßen die Gleise ja angeschlossen gewesen sein und ne Gleistrasse der Bahn ist nicht unbedingt in der nähe. Mhhh.

- Haette denn eine Strassenbahn durch die Toreinfahrt gepasst ? --> Glaube ich nicht !
- Kann es sein, dass der metallverarbeitende Betrieb vor Urzeiten dort eine Art Lorenbahn hatte um grosse Teile zwischen Hof und Strasse zu transportieren ? --> meine Vermtung !!

Wäre naheliegend.

In der August-Bebel-Strasse fuhren vor dem Krieg Strassenbahnen! Die Straba überquerte vom Mühlweg kommend die Bernburger Strasse, fuhr in den verlängerten Mühlweg und bog dann in die heutige August-Bebel-Straße (damals Friedrichstraße)ein (an dieser Ecke sind auch noch Unregelmäßigkeiten im Pflaster erkennbar). Dann ging es Richtung heutiges Opernhaus runter zur Steinstrasse, die "Strassensperre" am August-bebel-Platz gab es nicht. Ist alles -zugegebenermaßen versteckt- in der Strassenbahnfibel "100 Jahre elektrisch durch Halle" dokumentiert. Nach dem Krieg wurden die Gleise abgebaut, die Oberleitung soll noch eine Weile als Speisekabel gedient haben, Wandrosetten dürften sich heute noch finden.

gut vorstellbar das dieser Betrieb Gleisanschluss besaß, die Einfahrt müsste ja eigentlich auch nur zum Einschieben der Loren reichen. Wenn jemand in der Nähe wohnt und mal Fotos einstellt wäre das noch hilfreicher.

(Die Streckenführung der alten "8" dürfte den meisten Forumskollegen bekannt sein...)

aber mal ne naive Frage: Hat es denn in Halle (von den 1980er Jahren mal abgesehen) einen echten Straßenbahn-Güterverkehr gegeben ? - mir ist davon nichts bekannt !

@Don:
Stimmt ja, da gabs es ja mal diese Strecke.
Nur stellt sich die Frage, warum denn dieses Haus einen Gleisanschluss hatte der ja folglich ans Straßenbahnnetz angebunden war. Gabs da mal einen kleinen Betriebshof o.ä. ?

mfg

Ich werde (wenn ich es schaffe, und das Tor offen ist) am Donnerstag mal vorbei fahren. Vllt kann ich ein paar Fotos machen.

Greetz
rider

Zitat von Don

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In der August-Bebel-Strasse fuhren vor dem Krieg Strassenbahnen! Die Straba überquerte vom Mühlweg kommend die Bernburger Strasse, fuhr in den verlängerten Mühlweg und bog dann in die heutige August-Bebel-Straße (damals Friedrichstraße)ein (an dieser Ecke sind auch noch Unregelmäßigkeiten im Pflaster erkennbar). Dann ging es Richtung heutiges Opernhaus runter zur Steinstrasse, die "Strassensperre" am August-bebel-Platz gab es nicht. Ist alles -zugegebenermaßen versteckt- in der Strassenbahnfibel "100 Jahre elektrisch durch Halle" dokumentiert. Nach dem Krieg wurden die Gleise abgebaut, die Oberleitung soll noch eine Weile als Speisekabel gedient haben, Wandrosetten dürften sich heute noch finden.

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Die Fahrleitung hing noch bis ca. Mitte der 70er Jahre! Ob sie, wie immer behauptet, wirklich als "Ersatzspeisekabel" für das Unterwerk Klosterstraße notwendig war, ist mir nicht bekannt.

Na wenn die Oberleitung sogar noch bis in die 70er jahre hinein da gehangen hat, dann muß sie ja irgendeinen Zweck noch erfüllt haben ( und wenn nur als notfall-Ersatzspeisekabel.....) immerhin wurde ja bei den nach dem Krieg aufgegebenen Strecken das Material abgebaut um es anderweitig zu verwenden, Buntmetall ist ja auch nich gerade ein natürlich wachsender Rohstoff..

Zitat von Don

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In der August-Bebel-Strasse fuhren vor dem Krieg Strassenbahnen! Die Straba überquerte vom Mühlweg kommend die Bernburger Strasse, fuhr in den verlängerten Mühlweg und bog dann in die heutige August-Bebel-Straße (damals Friedrichstraße)ein (an dieser Ecke sind auch noch Unregelmäßigkeiten im Pflaster erkennbar). Dann ging es Richtung heutiges Opernhaus runter zur Steinstrasse, die "Strassensperre" am August-bebel-Platz gab es nicht. Ist alles -zugegebenermaßen versteckt- in der Strassenbahnfibel "100 Jahre elektrisch durch Halle" dokumentiert. Nach dem Krieg wurden die Gleise abgebaut, die Oberleitung soll noch eine Weile als Speisekabel gedient haben, Wandrosetten dürften sich heute noch finden.

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Wir danken Dir für den geschichtlichen Abriß. Du kannst aber ganz stark davon ausgehen, dass hier im Forum jeder schon über dieses Wissen verfügt.

Zitat von truestepper

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Wir danken Dir für den geschichtlichen Abriß. Du kannst aber ganz stark davon ausgehen, dass hier im Forum jeder schon über dieses Wissen verfügt.

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machte im Abschnitt weiter oben nicht den Eindruck...