Moin,
ich seh das grundsätzlich alles genauso wie der schaffner. Die Linie 5 hat durch die eingleisigen Strecken des Überlandgebietes schon genug Restriktionen bezüglich der Wendezeit (Richtig, die zulässigen Wendezeiten werden durch die eingleisigen Abschnitte definert (kann man in diverser spezieller Lektüre nachlesen)). Weitere eingleisige Abschnitte sind für die Linie 5 da mit Sicherheit nicht von Vorteil.
Betrachtet man den eingleisigen Abschnitt mikroskopisch für sich selbst, birgt er bei zwei 15-Minuten-Takt-Linien mit Sicherheit auch für Gefahren bei der Fahrplanstabilität. Da die Ausweiche sich wirklich nur im Bereich einer Haltestelle befindet, darf man bei der Kapazitätsberechnung diese nur sekundär betrachten. Interessant wäre also, mit wieviel Minuten Reisezeit dieser Abschnitt belegt wird (2 min stehen in meinen alten Unterlagen. Ab 3 min kann es schon interessant werden, weil 4 mal 3 gleich 12 und damit 3 min Puffer pro 4 Fahrten innerhalb eines 15-Minuten-Intervalls). Und wie sauber sind diese Linien vertaktet? Derzeit düerfte es ja eine 5/10-Minvertaktung bzw. 6/9-Minuten-Vertaktung sein. Je sauberer die Vertaktung ist (z.B. 7/8 min), desto einfacher kann man wahrscheinlich auch die Verspätungen abfangen, wobei natürlich auch die gegenläufigen Vertaktungen an den jeweiligen Einfahrtstellen in den eingleisigen Abschnitt beachtet werden müssen.
Und wenn es darum geht, welche Linie verlängert werden soll, falls nur eine verlängert wird, dann zählt hier die schnellere Erreichbarkeit der Innenstadt sowie die Anzahl an Umsteigemöglichkeiten zu anderen Linien und dann dazu halt noch ein Blick zu der jeweiligen Anzahl der Direktfahrer und Umsteiger.
Könnt ihr meinen Gedanken noch folgen? Ich hoffe ja.