Seit dem Baubeginn der Straßenbahnstrecke nach Halle-Neustadt im Jahre 1997 wird dieses Thema in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen immer wieder diskutiert. Tatsächlich verändert hat sich jedoch kaum etwas, lediglich einzelne Linien gingen von der HAVAG an OBS über (Halle-Center Peißen, Döllnitz, Zwintschöna/Dieskau, Lieskau). Im Falle Zwintschöna/Dieskau wurde sogar neuer Parallelverkehr organisiert, statt der mäßig besetzten Linie 43 (alt) fahren jetzt 2 noch dürftiger besetzte Linien (43 (neu) und 358) über die Leipziger Chaussee. Und das alles nur, weil die Stadt Halle nicht mehr für den Umlandverkehr in den Saal(e)kreis zuständig sein wollte. Lediglich Zscherben hält sich noch hartnäckig (wie lange noch?).
Was würde sich tatsächlich bei einer Einkürzung der OBS-Linien bis Trotha bzw. Halle-Neustadt ändern? Die Aus- und Einrückefahrten würden sich verändern, einer Verkürzung bei den Linien 308, 309, 312 und 314 stünde eine Verlängerung bei den Linien 300, 301, 302, 303 und 306 entgegen. Großartige Einsparungen sind da wohl eher nicht zu erwarten. Und auch der Fahrgastzuwachs bei der HAVAG dürfte sich in Grenzen halten. Wie so oft in der Politik geht es ums Prinzip, ob es wirklich Einsparungen gibt interessiert nur am Rande oder gar nicht.
Außerdem macht eine Neuregelung wenn denn überhaupt nur dann Sinn, wenn die derzeit bis 2019 geltenden Linienkonzessionen neu vergeben werden.