RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#16 von TramHalle ( gelöscht ) , 25.03.2013 15:37

Ich finde das Thema auch sehr interessant, da in vergleichbaren Großstädten kaum noch Regionalbusse ins Zentrum der Städte fahren, sondern in der Peripherie oder auf Bahnhaltepunkten in der Region ausgerichtet sind. Diese sind dann zumeist auch vertaktet und können somit zu gleichen Kosten ein besseres Angebot bilden. Auch im Saalekreise ist da viel Optimierungsbedarf von nöten, was auch zu einer Auslastung der Züge und einer besseren Auslastung der Busse führen könnte. Leider wurde dies aber nun wieder ad acta gelegt.

Ich denke, dass durch die zunehmende Regionalisierung der Busbahnhof auch häufiger von Fernbussen bedient werden wird und somit trotzdem noch seine Berechtigung haben wird.

TramHalle

RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#17 von Marko , 25.03.2013 22:42

Zitat von FTB
Aber warum darf man das Umsteigen den Reideburgern, Lettinern und Teilen von Neustadt (um mal einige Beispiele zu nennen) zumuten und den Saalekreislern nicht?
FTB



Vielleicht weil die Reideburger, Lettiner und Neustädter an einer tristen und langweiligen und zugigen und versifften Umsteigestelle am Stadtrand nicht so lange auf den nächsten Bus warten müssen wie die Saalkreisler.....? Am (Bus)Bahnhof kann man die Zeit notfalls noch in den Läden totschlagen oder sich was zum Lesen kaufen - aber irgendwo draußen in der Pampa ?

BTW: gibt es eigentlich Zahlen über die Fahrgastentwicklung von/nach Reideburg und Diemitz vor und nach Einkürzung der "27" ?

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#18 von Marko , 25.03.2013 22:47

Zitat von TramHalle
... in vergleichbaren Großstädten ....



Meinst Du damit Städte wie München, Nürnberg und Stuttgart ...?
....

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#19 von Paul+Paula , 26.03.2013 09:03

Hi,

man sollte sich mal ansehen, wie viele Fahrgäste in den Buslinien sitzen, wenn diese am Busbahnhof ankommen bzw. abfahren und woher diese Fahrgäste kommen bzw. wollen.

M.E. sitzen in den Fahrzeugen nur zwischen 2 und 6 Personen, nicht viel also.
Wenn diese nun als Ziel nicht unbedingt den Hauptbahnhof haben, sondern meinetwegen Steintor oder Büschdorf oder Merseburger Straße etc. - warum sollten man diesen Fahrgästen dann nicht mit einem ordendlichem Anschluss an den städtischen ÖPNV am Stadtrand bzw. äußeren Stadtbezirk (mit attraktiver Umsteigestelle) schmackhaft machen und die Buslinien entsprechend einkürzen.

Meine Beobachtungen sind auch, das bei OBS sehr sehr viele Leerkilometer gefahren werden. Wie oft sieht man Busse mit Dienstfahrt auf der B80 oder Hoschtraße vom/ zum Hauptbahnhof in /aus Richtung Kaolinstraße fahren...

Und im Saalekreis gibt es nicht wirklich einen attraktiven Takt-Busverkehr auf dem Land.

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#20 von sputnik730 , 26.03.2013 09:56

Zitat von Paul+Paula


Meine Beobachtungen sind auch, das bei OBS sehr sehr viele Leerkilometer gefahren werden. Wie oft sieht man Busse mit Dienstfahrt auf der B80 oder Hoschtraße vom/ zum Hauptbahnhof in /aus Richtung Kaolinstraße fahren...




Naja an den HAVAG Ein/Ausrückerbussen steht zwar auch das Ziel mit der Linie dran, aber Fahrgäste sieht man darin auch nicht.

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#21 von Christian K. , 26.03.2013 11:46

Hallo,

@Paul+Paula, das musste ich als ehemaliger OBS Nutzer leider auch immer wieder feststellen.

Zu den Fahrgästen am Busbahnhof: Oftmals wird den Regionalbussen entgegengefahren um nicht all zu lange auf diese warten zu müssen
Ich kenne mehrere, die extra aus Neustadt zum Busbahnhof fahren um dort in den Bus einzusteigen, welcher dann wiederum über Neustadt fährt.
Auf Anfragen zu Fahrplananpssungen wurde immer abneigend reagiert, und wenn es denn mal eine gab, war sie nutzlos.
Meiner Ansicht wurde dabei auch keine Rücksicht auf die Fahrer genommen.
Es gab/gibt Raser, die zwar den Fahrplan einhalten aber eine gefährliche Fahrweise an den Tag legen.
Dann gibt es aber auch jene, welche Fahrgastfreundlich fahren aber im Gegenzug der Bus dann eine ganze Woche bis 15 Min zu spät kommt.

Das war auch der größte Grund, warum ich für den Regionalbereich nun das Auto nutze...

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#22 von Saalekreiser , 26.03.2013 17:38

Zu den vielen Dienstfahrten zwischen Neustadt und Hauptbahnhof: Dies sind Ein- und Ausrückfahren zum Betriebshof in der Kaolinstraße.

Ich habe außerdem noch keinen Fahrgast gesehen, welcher am Stadtrand ausgestiegen ist um dann mit der Straßenbahn ins Zentrum zu fahren. Der Bus fährt doch bequem auf den Bahnhof und erspart dadurch lästiges umsteigen. Außerdem ist der OBS kein Fahrgastlieferant für die HAVAG (Oder fährt der HEX die Leute auch nur zur Deutschen Bahn ...?).

Und die Fahrgastzahlen werden regelmäßig durch Zählfahten ermittelt. Wenn die Zahlen nicht stimmen würden, dann hätte es zum letzten Fahrplanwechsel Anpassungen gegeben.

Eine Mitaufgabe der OBS-Leistungen besteht darin, die Bürger aus dem Saalekreis zum nächsten großen Bahnhof und zur Verwaltung zu bringen. Und da Halle sowohl Hauptbahnhof als auch Kreisverwaltung bietet, sind diese Leistungen mehr als berechtig!

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#23 von sputnik730 , 26.03.2013 20:15

Zitat von Saalekreiser
(Oder fährt der HEX die Leute auch nur zur Deutschen Bahn ...?)



Teilweise schon

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#24 von FTB , 27.03.2013 09:20

Die Argumentation des Saalekreises zu Ende gedacht, würde möglicherweise einige Straßenbahnstrecken im Aufkommen schwächen. Und diese Straßenbahnstrecken befinden sich im Hoheitsgebiet der Stadt Halle. Der Saalekreis maßt sich hier an, in die Hoheitsrechte der Stadt Halle einzugreifen. Für kleinere Straßenbahnbetriebe könnte so etwas existenzgefährdend sein. Was würde wohl der Saalekreis sagen, wenn es genau umgedreht wäre?
Um die Auslastung des neuen Busbahnhofes sollte sich niemand Gedanken machen. Mit der Liberalisierung des Busverkehrs (hier vor allem des Fernbusverkehrs) würden evtl. wegfallende Umlandbuslinien durch Fernbusse kompensiert (werden können).
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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#25 von Saalekreiser , 27.03.2013 10:00

Zitat von FTB
Und diese Straßenbahnstrecken befinden sich im Hoheitsgebiet der Stadt Halle. Der Saalekreis maßt sich hier an, in die Hoheitsrechte der Stadt Halle einzugreifen. Für kleinere Straßenbahnbetriebe könnte so etwas existenzgefährdend sein. Was würde wohl der Saalekreis sagen, wenn es genau umgedreht wäre?



Ich verstehe immernoch nicht was das miteinander zu tun hat? Der Landkreis bezuschusst die OBS-Leistungen, welche bis Halle konzessioniert sind. Warum daran was ändern? So steht es im Nahverkehrsplan des Landkreises.
Oder welchen wirtschaftlichen Sinn sollte es haben gezwungener Maßen Fahrgäste an den Hauptmitbewerber abzugeben? Und wenn die OBS-Busse im Stadtzentrum halten gibt es absolut keinen Grund vorzeitig in die Straßenbahn umzusteigen!

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RE: Überlandlinien sollen eingekürzt werden

#26 von funkenkutsche , 29.03.2013 09:32

Seit dem Baubeginn der Straßenbahnstrecke nach Halle-Neustadt im Jahre 1997 wird dieses Thema in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen immer wieder diskutiert. Tatsächlich verändert hat sich jedoch kaum etwas, lediglich einzelne Linien gingen von der HAVAG an OBS über (Halle-Center Peißen, Döllnitz, Zwintschöna/Dieskau, Lieskau). Im Falle Zwintschöna/Dieskau wurde sogar neuer Parallelverkehr organisiert, statt der mäßig besetzten Linie 43 (alt) fahren jetzt 2 noch dürftiger besetzte Linien (43 (neu) und 358) über die Leipziger Chaussee. Und das alles nur, weil die Stadt Halle nicht mehr für den Umlandverkehr in den Saal(e)kreis zuständig sein wollte. Lediglich Zscherben hält sich noch hartnäckig (wie lange noch?).

Was würde sich tatsächlich bei einer Einkürzung der OBS-Linien bis Trotha bzw. Halle-Neustadt ändern? Die Aus- und Einrückefahrten würden sich verändern, einer Verkürzung bei den Linien 308, 309, 312 und 314 stünde eine Verlängerung bei den Linien 300, 301, 302, 303 und 306 entgegen. Großartige Einsparungen sind da wohl eher nicht zu erwarten. Und auch der Fahrgastzuwachs bei der HAVAG dürfte sich in Grenzen halten. Wie so oft in der Politik geht es ums Prinzip, ob es wirklich Einsparungen gibt interessiert nur am Rande oder gar nicht.

Außerdem macht eine Neuregelung wenn denn überhaupt nur dann Sinn, wenn die derzeit bis 2019 geltenden Linienkonzessionen neu vergeben werden.

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