Kulturlinie 7

#1 von FTB , 10.10.2010 12:00

Essen setzte den Trend und viele andere Straßenbahnbetriebe folgten - jetzt auch Halle.
Ein Flyer neulich in der Straßenbahn machte mich darauf aufmerksam. Eine wirklich gute Idee. Nur leider meiner Ansicht zu wenig bekannt. Selbst in Halle weiß kaum jemand davon
Und SL 7 ist leider viel zu oft in den Spitzenzeiten eine "Ferchbahn". Schade
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RE: Kulturlinie 7

#2 von schaffner53 , 11.10.2010 21:07

Hallo, FTB!

Was ist denn nun schon wieder eine "Ferchbahn"?

Es wurde schon oft gefragt, warum du dich immer wieder verschwurbelter Begriffe bedienst, die ausser dir kaum jemand zu kennen scheint.

Kannst du dich nicht allgemeinverständlich ausdrücken?

Siehe: "Marschrutkis", "Zwiebel" und ähnliche Scherzartikel, die du sonst noch auf Lager hast.

Wenn du so Nostalgieversessen bist auf zum Glück längst der Vergangenheit angehörenden DDR-Slangausdrücke, dann benutze sie für dich im stillen Kämmerlein und erfreue dich daran. In der Gegenwart angekommene Leute können darauf gut und gerne verzichten!

Oder willst du dich mit diesem nur interessant machen?

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RE: Kulturlinie 7

#3 von G-e-o-r-g-V , 12.10.2010 19:33

Ich denke mal, dass es "Pferchbahn" heißen soll. Dann sollte den meisten klar sein, dass hier auf die häufige Überfüllung der Linie 7 angespielt wird.

Und was hat "Marschrutki" bitte mit "DDR-Slang" zu tun?

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RE: Kulturlinie 7

#4 von truestepper , 13.10.2010 23:04

Zitat von schaffner53

Oder willst du dich mit diesem nur interessant machen?



Ach komm schon. Wer Frank kennt, weiß, dass dem nicht so ist. Ich kritisier ihn auch manchmal, dann aber rein fachlich.

Hast Du noch nie die Redewendung "eingepfercht sein" verwendet?

Marschrutkis sind Kleinbusse a la Sprinter von Renault, MB und Co oder in etwas größerer Ausführung (schon fast Midibusgröße) von z.B. Yutong oder Otoyol. Diese gibt es in Ost- und Südosteuropa in recht wilden Auswüchsen. Teilweise sind sie aber auch schon in die Liniennetze direkt integriert worden (als Beispiel fällt mir da die Stadt Gorki (bzw. Nizhny Nowgorod) ein). In Sankt Petersburg dagegen zeigen sie dagegen die Unflexibilität des kommunalen Bussystems auf. (bezüglich Anpassung auf Nachfrageveränderungen). Und sie bieten Direktverbindungen, was für viele wichtig ist, die sich ein umsteigen nicht leisten können, da man in Osteuropa in der Regel in jedem Linienbus, den man betritt, neu bezahlen muss (Verbünde und verkehrssystemübergreifende Tickets stecken oft noch in den Kinderschuhen).

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RE: Kulturlinie 7

#5 von FTB , 03.01.2011 09:43

Die Mitteldeutsche Zeitung bringt heute einen längeren Artikel über die Kulturlinie 7.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServ...id=994342720546
Wie ich finde gut geschrieben und eine prima Werbung für unsere Kulturhaupstadt Sachsen-Anhalts.
Einziger Wermutstropfen aus meiner Sicht, dass SL 7 an Schultagen viel zu oft total überfüllt ist und damit keine gute Werbung für die Kulturlinie. Hier sollten mE größere Einheiten eingesetzt werden. Dass könnten aber auch nur MGT-K-Trakte sein, denn durch die Stumpfendstelle Grenzstraße ist es anders gar nicht möglich. Die Situation dürfte aber dann die sein, dass diese Trakte woanders abgezogen werden müssen. Doch woher nehmen...?
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RE: Kulturlinie 7

#6 von schaffner53 , 03.01.2011 18:36

Zitat von FTB
… Doch woher nehmen...?
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Zumindest in Spitzenzeiten ist auch denkbar, eine Entlastung der Linie 7 zu erreichen, indem Mo - Fr Linie 4 ab Hauptbahnhof bis zur Grenzstraße fährt und Linie 6 ab Reileck bis Kröllwitz. Denn diese Abschnitte, auf denen die Linie 7 allein verkehrt, sind ja wohl die, die oft eher Sardinendosen als Straßenbahnen ähneln.

Für Sa & So fällt mir auch keine passable Lösung ein, es sei denn eine Taktverdichtung, wenigstens in der Zeit touristischen Hochbetriebes. Ähnliches geschieht ja auch an den Adventwochenenden.

Auf den anderen Streckenabschnitten hingegen gibt es ausreichenden Parallelverkehr durch andere Linien, meint jedenfalls

mit nachträglichen guten Wünsche für 2011 an alle Forumfans

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RE: Kulturlinie 7

#7 von FTB , 04.01.2011 10:43

Möglicherweise werden mit absehbarem Bedeutungsverlust auf den Strecken in die Plattenbaugebiete (Neustadt, Südstaaten, Silberhöhle) MGT6 auch auf SL 2 ausreichend sein, was die Umsetzung von MGT-K-Trakten auf SL 7 ermöglicht. Viertelstundentakt zum Umsteigeknoten Kröllwitz und zu BuW und Richtung Reideburg ist an Schultagen und zu Spitzenzeiten schon grenzwertig. Und diese Überfüllung ist einer Linie, die eine Kulturlinie sein will und gezielt Touristen von außerhalb anziehen soll, abträglich.
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RE: Kulturlinie 7

#8 von FTB , 18.11.2011 11:59

Was wird eigentlich aus der "Kulturlinie"? Um das mit (gefühlt) großem Werbeaufwand gestartete Projekt ist es leider ruhig geworden.
Leider ist es in der SL 7 im Schüler- und Berufsverkehr viel zu eng. Da ist es vielleicht besser, auf Werbung für die "Kulturlinie" zu verzichten
Die Überfüllung in der HVZ auf SL 7 sollte jedenfalls kein Dauerzustand sein. In der Mitte der 90er gab es ja mal eine SL 7E, die eine verlängerte SL 4 war. Da die Überfüllung sich jetzt aber bei Weitem nicht mehr nur auf die Callcenter-Fahrgäste und den Schülerverkehr nach Reideburg beschränkt, muss hier mal neu nachgedacht werden. Einsatz der MGT-K-Trakte auf SL 7? Doch woher nehmen? Auf der SL 2 nach Neustadt werden die (noch) gebraucht. Da wird sich die Situation vielleicht in den nächsten Jahren etwas entspannen. Im WK VI wird weiter abgerissen. Irgendwann wird sich da mal der Nietlebener Häuserbrei hin ausbreiten. Der aber nicht so ein Aufkommen generiert, wie es Plattenbauten könnten. Und Halle-Neustadt wird 2040 (von einzelnen Ausnahmen abgesehen) nur noch aus dem "Paulickschen Kern" bestehen. Da gibt es Silberhöhe und Heide Nord schon lange nicht mehr.
Gut. Bin mal wieder ins Erzählen gekommen...
Vielleicht findet sich ja eine Lösung für die Enge in der SL 7. Da bin ich ganz zuversichtlich
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RE: Kulturlinie 7

#9 von Sven Götze , 18.11.2011 12:45

Hey,

ich dachte zum Thema "Kulturlinie 7" war in der letzten Halle mobil ein Beitrag? Sogar mit Verweis auf den Techniktag

Zum Thema 7E: meinst du Verstärkerlinien (und womöglich Schülerlinien) Mitte/Ende der 90er oder die zeitweilige Verlängerung der SL4 vor Baubeginn der Delitzscher Straße?

Gruß

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RE: Kulturlinie 7

#10 von Fricki , 18.11.2011 18:16

Hallo alle miteinander,

ich denke mal, wenn in den nächsten Monaten und Jahren die neuen MGT-K in Halle eintrudeln wird für die Kulturlinie wieder die Webetrommel gerührt und FTBs Vorschlag nach den MGT-K kann kommen. Fahrgastaufkommen, Werbeidee und Einsatzflotte sollten dann zusammen eine sich ergänzende Grundlage bieten.

MfG

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RE: Kulturlinie 7

#11 von Student , 18.11.2011 18:36

Glaube ich ehrlich gesagt nicht ganz. Wenn die neuen Fahrzeuge kommen, werden die Chopper ausgesondert. Somit braucht man dann die neuen K auf der 1/2. Einzige Möglichkeit wäre der Abzug der K von der 5, aber diese werden dort genauso benötigt (u.a. Studentenverkehr). Da räume ich eher einer 7E Chancen ein, denn wenn die 4 und 6 zusammengelegt werden und die 11 wegfällt, bleiben MGT6D übrig, die man dazu verwenden könnte.

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RE: Kulturlinie 7

#12 von Bau , 18.11.2011 20:41

Die neuen MGT-K können nicht einmal die planmäßigen Chopperkurse ersetzen, geschweige denn die Reserven. Insofern wird mindestens eine Linie aus 1/2/5 auf MGT6D umgestellt werden müssen, und diese MGT6D werden wohl von 4/6/11 kommen.

Aber was tut man nicht alles, um den öffentlichen Verkehr mit jedem Fahrplanwechsel unattraktiver zu machen. Sparen, sparen, sparen - koste es Millionen mehr in Folgekosten!

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RE: Kulturlinie 7

#13 von Til , 19.11.2011 09:52

Hey,

ich verstehe die Diskussion ohnehin nicht wirklich. Die Havag ist zurecht stolz darauf, die Fahrgastzahlen im Jahr 2010 gesteigert zu haben. Und man muss als täglicher Straßenbahnfahrer sagen: Man merkt das auch! Mit Ausnahme der Linie 6 (nördlich vom Marktplatz!!!) und vielleicht der Nordabschnitt der Linie 8 sind die Straßenbahnen durchaus gut ausgelastet. Sicher, es gibt auch an Wochentagen schwächere (zwischen 7.30 und 9 oder zwischen 12 und 13 Uhr) Zeiten, aber alles was dazwischen ist, macht auf manchen Linie (vor allem der Kulturlinie 7) mitunter keinen Spaß mehr.

Letztens haben sich zwei ältere Damen in der 7 unterhalten und sinngemäß kam bei raus: "Man weiß gar nicht mehr, wann man fahren soll, ständig sind die Bahnen so voll...")

Sollte es jetzt auch noch zu weiteren Kürzungen kommen (z.B. die völlig schwachsinnige Zusammenlegung der Linien 4 (West) und 6 (Nord) ), würde sich dieser Zustand noch mehr verschlimmern. Wenn dann auch noch die Tatras auf der 1 oder die MGT-K von der 5 verschwinden und wohlmöglich durch MGT6D ersetzt werden, dann gute Nacht. Gibt es eigentlich den "Besetzt"-Paragraphen in den Beförderungsbedingungen noch (früher §8, 1f)?

Es ist zugegeben ja eine recht vertrakte Situation. Im Grunde bräuchten mindestens vier Kurse der Linie 4/7 MGT-K, auch auf der 3 könnten sie nicht schaden (zumal, falls die Linie 11 tatsächlich entfallen sollte), aber die HAVAG hat nun mal keine, sondern (theoretisch) 62 MGT6D, die auch irgendwie beschäftigt werden wollen. Unter diesen Voraussetzungen aber den Fahrplan auszudünnen, dürfte grundweg der falsche Weg sein.

Grüße

P.S: Entschuldigung, dass ich so weit vom Thema abgeschwiffen bin, aber irgendwie passt es ja auch.

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RE: Kulturlinie 7

#14 von FTB , 19.11.2011 12:37

Zitat von Til
Es ist zugegeben ja eine recht vertrakte Situation. Im Grunde bräuchten mindestens vier Kurse der Linie 4/7 MGT-K, auch auf der 3 könnten sie nicht schaden (zumal, falls die Linie 11 tatsächlich entfallen sollte), aber die HAVAG hat nun mal keine, sondern (theoretisch) 62 MGT6D, die auch irgendwie beschäftigt werden wollen. Unter diesen Voraussetzungen aber den Fahrplan auszudünnen, dürfte grundweg der falsche Weg sein.


Wie kommst Du jetzt genau auf die vier Kurse? Da ergibt ja auch nur einen krummen Einsatz der 45m-Züge. ich glaube, so ist das nicht wirklich planbar. Das wird ja auf SL 5 schon seit mehreren Jahren praktiziert. Folge ist eine sehr ungleichmäßige Auslastung. Deshalb meine ich, dass eine Linie über den Tag schon komplett auf eine Zuglänge umgestellt werden muss.
Reserven sehe ich in der Zukunft in Neustadt. Der Stadtteil hat eine Zielgröße von 35TEW (jetzt irgendwo gegen 48TEW), die im als erhaltenswert angesehenen "Paulickschen Kern" wohnen werden. Im "Paulickschen Kern" gibt es auch jetzt bereits punktuell Gebiete, die von der heute gern Mittelschicht genannten Bevölkerung angenommen werden (Oleanderweg, Teile des nördlichen IV. WK). HeiNo und Silberhöhe werden verschwinden und die Südstadt wird vom Alter ihrer Bewohner überholt (mit wahrscheinlich gleichem Ergebnis, dauert nur länger).
Frage ist nur: Wo hin mit den "Problembürgern"? Bisher konzentrieren die sich in Heide Nord und der Silberhöhe. Doch dann?
Aber das hat schon nichts mehr mit der Kulturlinie zu tun. Die Klientel der "Problembürger" wird sich eh nicht dafür interessieren, was links und rechts neben der Linie geboten wird.
Fakt ist mM, dass SL 7 schultags hoffnungslos überfüllt ist. Und genau hier müsste angesetzt werden. Hoffentlich nicht mit den selben Rezepten, wie beim "CamBUS".
Meine Meinung
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RE: Kulturlinie 7

#15 von Student , 19.11.2011 12:54

Die beste Lösung wäre, die Bahnen so fahren zu lassen, wie sie jetzt fahren und die neuen MGT-K auf die 7 zu schicken, die freien MGT6D dann für eine 3E (Südstadt-Reileck) zu verwenden und dann gut. Das ist aber sehr unwahrscheinlich da jetzt schon zu wenig Fahrer da sind. Ein anderer Weg wäre es die MGT6D in Traktion fahren zu lassen, das ist allerdings wunschdenken (wobei das nicht schlecht wäre ). Die Pläne, die 11 einzustellen sind auch ziemlich sinnlos, da die 11 vom Marktplatz an in Richtung Neustadt immer überfüllt ist. Eine Möglichkeit wäre die 11 in die Südstadt fahren zu lassen, damit wäre die 3 entlastet und es fährt immernoch die 11 nach Neustadt. Egal wie es ist, es muss langsam etwas passieren, so voll wie die Bahnen sind.

P.S. vll sollten die Admins mit den Beiträgen einen neuen Thread aufmachen

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