Die Auswirkungen der Eingleisigkeit bekommt man nicht unbedingt direkt im Überlandbahngebiet mit. Je länger der eingleisige Abschnitt ist bzw. je geringer auch die Anzahl an Kreuzungsmöglichkeiten ist, desto mehr planmäßige Wartezeiten/Kreuzungszeiten (Teile der Haltezeit) man unter Umständen einbauen und in der Innenstadt legst Du Dich automatisch auf nur eine geringe Auswahl an zulässigen Wendezeiten fest (Die zulässigen Wendezeiten sind die Zeiten, die den Betrieb auch auf den eingleisigen Abschnitten flüssig halten). z.B. hätte man meinetwegen bei 30 min Taktzeiten noch Wendezeitintervalle von 1 bis 9 min zulässig, dann wieder 9 bis 18 unzulässig und 19 bis 30 min zulässig......nur so als Beispiel. Diese Wendezeiten wirken sich dann natürlich auf die Taktlagen im Stadtverkehr aus und können saubere Vertaktungen zwischen Linien erschweren. Auch aktuell dürfte die Linie 5 unter normalen Umständen die Grundlage für alle Berechnungen im Stadtgebiet sein. Es gibt halt diverse Modula-Takt-Gleichungssysteme, mit denen man sowas ausrechnen kann. Eine Mischung aus zweigleisigen und eingleisigen Abschnitten, wie es derzeitig der Fall ist, is grad so noch ok. Und mit jeder Verlängerung von eingleisigen Abschnitten, Ausweichen hin oder her, engt man sich mehr sein System ein. Das is halt nich wie beim rotweissen Riesen, wo man mal ein paar Minuten Kreuzungszeit einbauen kann. Im Stadtverkehr nehmen Fahrgäste dies wesentlich bewusster war und auch hinsichtlich des Personaleinsatzes kann dies sogar Auswirkungen haben, da auch diese wesentlich genauer berechnet werden.....Naja, mancheiner hat halt schon ein Buch darüber geschrieben.
Wer sich für ÖPNV wirklich tiefgreifend interessiert, dem kann ich das Buch nur empfehlen.