Am Sonnabend traf ich mich mit einem polnischen Geschäftspartner in der polnisch-deutschen Grenzstadt Gubin und was lag näher, das auch mit dem Hobby zu verbinden?
Zwischen Cottbus und Guben ist derzeit SEV weil in Höhe Jänschwalde (da wo das Kreftwerk ist) der Bahndamm wegzurutschen drohte. Die Bahn setzt im SEV auf zweistündlich verkehrende Direktbusse....
wie diesen hier, mit dem ich gerade in Guben am Bahnhof angekommen bin. Auf der Fahrt kommt richtig Fernbusfeeling auf. Für die Strecke von Cottbus bis Guben braucht der Bus 50 Minuten.
Guben selbst hat noch eine einzige Stadtbuslinie (zu DDR-Zeiten gab es deren 6), die von Neißeverkehr gefahren wird. Neißeverkehr gehört heute zu Arriva, was am Bus auch angeschrieben steht, wie auf dem Foto zu sehen.
Hier steht die Stadtlinie am Bahnhof bereit zur Abfahrt.
Der Stadt-Löwe wurde dann mit einem Regio-Löwen getauscht. Reisebuskomfort auf der Stadtlinie!
Zu DDR-Zeiten trug die Stadt Guben noch den Zusatz "Wilhelm-Pieck-Stadt" nach dem größten Sohn der Stadt, dem in den 80ern ein Monument gebaut wurde, was heute noch steht.
Nach dem der Termin im polnischen Gubin erledigt war, konnte ich mich wieder dem Hobby widmen. Busfotografen sind in Gubin nicht so gern gesehen, deshalb habe ich auf Busfotos verzichtet und zumindest mal das Empfangsgebäude des Busbahnhofes abgelichtet. Wohlgemerkt für eine Stadt mit 17.000 Einwohnern!
Wie verhungert wirkt dagegen der Busbahnhof in Halle!
Im polnischen Gubin gibt es ebenfalls eine Stadtlinie, deren Angebot man jedoch getrost als Gelegenheitsverkehr bezeichnen kann. Zumindest fährt sie noch täglich.
Kurz vor der Neißebrücke auf polnischer Seite liegen noch die letzten Gleise der ehemaligen Straßenbahn, auch kann man zu großen Teilen in Gubin noch den Verlauf der Straßenbahn an der Straßenpflasterung erkennen.
Alle Fotos: Frank-Torsten Böger