? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#1 von BikerB , 03.12.2007 10:02

Moin Gemeinde !

Ich hätte da mal eine dringende Frage zur Geschichte: kann mir jemand sagen, ob der damalige Kraftverkehr Halle 1990 und davor in Halle-Neustadt betriebseigene Verkaufstellen hatte (so etwas, was man heute bei der HAVAG Kundenzentren nennt), in welchen man Fahrtausweise usw. kaufen konnte ? Wenn ja, wie viele und wo ?

Danke im Voraus !

 
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#2 von FTB , 03.12.2007 13:37

Betriebseigene Verkaufsstellen gab es die eine auf dem Busbahnhof Hallorenring.
Und, bin mir jetzt aber nicht ganz sicher, einen Verkaufswagen am Tunnelbahnhof.
Ansonsten konnte man die 6er-Karten zu 1,80 DDR-Mark in vielen Läden kaufen. Diese Verkaufsstellen hatten dafür ein Signet (heute sagt man Lego *g*) am Schaufenster angepappt.
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#3 von gerd , 03.12.2007 19:37

Verkaufswagen Tunnelbahnhof am Südgebäude ja.
Ernst-Kamieth-Straße im Haus etwa gegenüber DB-Ausgang (2 Schalter), dann im jetzigen DB-Gebäude Ernst-Kamieth-Straße rechts neben den Eingangs-/Ausgangstüren.

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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#4 von BikerB , 04.12.2007 08:11

Moin moin !

Erst einmal schönen Dank für Eure Antworten. Die Sache mit dem Verkaufswagen wurde mir auch sofort vom OBS genannt. An die Verkaufstellen am Busbahnhof Hallorenring hatte ich gar nicht gedacht. Mein Trugschluß war:

Halle (alt) = VE Verkehrsbetriebe Halle
Halle-Neustadt = Kraftverkehr Halle

Das nun der Kraftverkehr auch betriebseigene Verkaufstellen in Halle (alt) hatte, hätte ich bald übersehen.

Nun noch mal die Frage zu den Verkaufstellen in der Ernst-Kamith-Straße. Von wem wurden die betrieben ? Zu mindest im Verzeichnis der VE Verkehrsbetriebe Halle tauchen sie nicht auf. Sollte der Kraftverkehr auch dort... ? Oder - saß in den Häusern schon immer die Eisenbahn ? War es somit vl. eine Verkaufstelle der Reichsbahn ?

Falls sich nun einer fragt: wozu will der das so genau wissen ?
Es verbindet sich wieder mal auf angenehme Weise Hobby und Beruf. Ich beschäftige mich mit der Entwicklung von Vertriebswegen im ÖPNV. Und da dient Halle als schönes Beispiel.

 
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#5 von FTB , 04.12.2007 08:49

In dem Gebäude am ehemaligen S-Bahnsteig (heute Gleis 1a bezeichnet) befand sich bis etwa 2000 eine weitere Fahrkartenverkaufsstelle der Reichsbahn und später DB.
Wie schon geschrieben, befand sich die Fahrkartenverkaufsstelle vom Kraftverkehr leicht links gegenüber vom Ausgang Kamieth-Straße und wurde bis etwa (sehr grobe Schätzung) 1995 so betrieben.
Auch die Verkaufsstellen der HAVAG wechselten seit Wendetagen.
Vom Rondell des *nein, ich schreibe das pöhse Wort nicht* zog die Verkaufsstelle aber erst im Zusammenhang mit dem Umbau dieses Platzes.
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#6 von BikerB , 04.12.2007 09:44

Zitat von FTB
Wie schon geschrieben, befand sich die Fahrkartenverkaufsstelle vom Kraftverkehr leicht links gegenüber vom Ausgang Kamieth-Straße und wurde bis etwa (sehr grobe Schätzung) 1995 so betrieben.



O.k., dann gab es also in Halle (alt) zwei Standkassen des Kraftverkehrs - eine am Busbhf. Hallorenring und eine in der E.-Kamith-Straße - richtig ?

Zitat von FTB
Vom Rondell des *nein, ich schreibe das pöhse Wort nicht* FTB



Du meinst bestimmt das böse Wort, dessen Initialen nicht für Elektrotriebwagen stehen...

 
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#7 von Marko , 04.12.2007 18:54

Bevor die jüngeren Kollegen im Forum nach dem Sinn der Standkasse am Busbahnhof fragen:
Für alle als Überlandlinien des KV geführten Buslinien (also auch die alte 342 nach Kanena-Bruckdorf-Dieskau) MUSSTE vor Abfahrt des Busses eine Fahrkarte gekauft werden, die dann von einer Respektperson (Busfahrer) durch Einreißen beim Einstieg entwertet wurde. Hatte man diese Fahrkarte nicht (wegen langer Schlange oder aus anderer Richtung zum Busbahnhof kommend) konnte diese Respektperson durchaus mit Verweis auf den nächsten Bus die Mitnahme verweigern statt schnell die lumpigen 20 Pfennige zu kassieren. Das waren noch echte weltbewegenden Probleme

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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#8 von FTB , 04.12.2007 20:58

Naja, nicht ganz richtig.
Auf den Neustädeter Stadtlinien R - W und Z gab es bereits ein Lochentwertersystem, als die VBH noch begannen mit Stempelentwertern zu experimentieren.
Auf BL 342 nach Dieskau galten die aber nicht! Dort galt ebenfalls der Kraftverkehrs-Kilometertarif. Allerdings wurde erwartet, daß an der Hst. Busbahnhof der Fahrgast zu den Öffnungszeiten (!) der Standkasse einen Fahrschein vorzeigen konnte.
Konnte er das nicht, dann wurde der Beförderungsfall allerdings recht unhöflich aus dem Bus hinauskomplimentiert unter Hinweis auf die Schlange an der Standkasse. Gleiches galt für die BL 341 nach Lieskau an die Standkasse am Hallorenring.
Nicht zu vergessen die kultigen Setright-Kassen. Dafür hatte die DDR richtig viel (West-)Geld an die Kapitalisten auf der Insel bezahlt. In Tschechland soll es bis vor kurzem bei einzelnen verbliebenen CSAD-Betrieben noch Setright-Kassen gegeben haben, ich erinnere mich da noch an den Stadtbus in Litomerice bei Usti im Jahre 2001.
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#9 von BikerB , 04.12.2007 21:57

Moin moin !

Zitat von FTB
Nicht zu vergessen die kultigen Setright-Kassen. Dafür hatte die DDR richtig viel (West-)Geld an die Kapitalisten auf der Insel bezahlt. In Tschechland soll es bis vor kurzem bei einzelnen verbliebenen CSAD-Betrieben noch Setright-Kassen gegeben haben, ich erinnere mich da noch an den Stadtbus in Litomerice bei Usti im Jahre 2001.
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Ey, Jungs, alles keine Hürde. Wer möchte einen Setright-Drucker für privat ? Ist kein Joke. 20 Oppen + Versand.

 
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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#10 von Frank Horst , 28.12.2007 21:15

Zitat von FTB
Allerdings wurde erwartet, daß an der Hst. Busbahnhof der Fahrgast zu den Öffnungszeiten (!) der Standkasse einen Fahrschein vorzeigen konnte.
Konnte er das nicht, dann wurde der Beförderungsfall allerdings recht unhöflich aus dem Bus hinauskomplimentiert unter Hinweis auf die Schlange an der Standkasse. Gleiches galt für die BL 341 nach Lieskau an die Standkasse am Hallorenring.
FTB



Hallo FTB,
ich fand die Regelung mit dem Erwerb der Fahrscheine an den Standkassen zu dieser Zeit aber gerechtfertigt.
Bei dem zum Teil auf den Busbahnhöfen zu bewältigenden Fahrgastwechseln eine gute Idee.
Bei den heutigen gestrafften Fahrzeiten wäre damals fast jeder Fahrplan zusammengebrochen.
Auch kann ich mich noch gut an den Einsatz von Schaffnerinnen in Bussen erinnern.
MfG
Frank Horst

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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#11 von firechefman01 , 29.12.2007 19:26

@FrankHorst
oh, wie viele Jahre ist dass her?!!.
Ich kann mich noch erinnern (bin Ü 50), dass Ende der 60-er noch Schaffner in den Strab fuhren; dann wurde der ZZ eingeführt (für Nichtwissende: ZeitkartenZug; im TW durfte man nur mit Monatskarte fahren), dann kam der OS (ohne Schaffner mit Zahlbox)- Betrieb auf.
Schaffner gab es dann eigentlich nur noch im Überlandbetrieb ab Ammendorf BBf. Wenn ich mich richtig erinnere ab Ammendorf-Rathaus bis Bad Dürrenberg 1,30 MDN bzw. Mark.
Busschaffner weiß ich nicht, da ich damals in Trotha gewohnt habe und nie Bus gefahren bin.

Kam. Grüße und einen guten Rutsch
Cliff

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RE: ? zu Kraftverkehr in Ha-Neu

#12 von SaaleBulls83 , 29.12.2007 21:44

hmmm bin zwar erst mitte zwanzig, ab an Busschaffner kannsch mer nich erinnern. Ich könnt da höchstens mal mein Vater fragen, da er früher ja schon als Busfahrer tätig war. Ich weiß nur das es beim Waggonbau nur eine Zahlbox im Bus gab. Aber Schaffner meine ich nich. Naja und in Ha/Neu, könnte mir evtl. mein Cousin weiterhelfen, da er schon einige Jahre bei der OBS ist bzw. auch beim KV Ha/Neu war

 
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