Mit der Zusammenlegung der Kreise Merseburg-Querfurt und Saalkreis zum neuen Saalekreis sind für die Bezuschussung von öffentlichen Linienverkehren völlig neue Voraussetzungen da. Wurden seit den 90ern Buslinien an den Kreisgrenzen gebrochen, weil man sich über die Finanzierung nicht einigen konnte, können mit der Kreisreform wieder alte Busverbindungen neu aufleben wie jetzt z.B. im neuen Salzlandkreis und Rosenkreis Mansfeld geschehen.
Seit den 90ern wurden auch im Raum Merseburg mehrere Buslinien "gekappt", weil sie über eine undurchdringliche Kreisgrenze führten. Die früher gut nachgefragte Linie von Merseburg nach Halle-Neustadt z.B. wurde bis auf wenige Alibifahrten liquidiert. Mit Einstellung der Pelzerzüge können wir hier sicher mit einer Reanimation rechnen.
Eine Verbindung die ich für enorm wichtig halte, wäre eine Schnellbuslinie von Halle nach Querfurt (wie ich vor Jahren schon im alten Forum mal geschrieben hatte). Es wäre natürlich möglich, daß die Bahnstrecke von Mersedorf nach Querfurt dann weniger frequentiert werden würde. Die Fahrgäste, die täglich von Querfurt nach Halle pendeln, würden es aber vielleicht danken. Denn es macht schon einen Unterschied, ob man mit der Bahn für die selbe Strecke 1,5 Stunden mit Umsteigen in Merseburg oder mit einem Schnellbus direkt so gegen 40 Minuten unterwegs ist.
Dann noch Busse eingesetzt, die vielleicht sogar Reisebusstandard haben, diese Linie offensiv beworben ("Route branding"), wäre potentiellen Fahrgästen vielleicht sogar einen kleinen Komfortzuschlag (~ 50 ct?) wert.
Jetzt könnte der Einspruch kommen: Ja, es gibt ja schon eine Buslinie von Halle nach Querfurt! Aber ist die, wo an jeder Milchkanne gehalten wird, wirklich attraktiv?
Ich denke, ich habe mal ein paar überlegenswerte Argumente angeführt.
FTB