Zitat von FTB
...Die Grenzen zwischen Stadt- und Überlandverkehr verschwimmen. ..Begünstigend für diese Entwicklungen dürften Verkehrsverbünde sein.FTB
Da hast Du 100% recht. Wir hier in Magdeburg haben ja keinen originären Verkehrsverbund. Wobei, wenn ich mir manche Verbünde ansehe, weiß ich nicht, ob ich das bedauern oder begrüßen soll...
Jedenfalls fahren bei uns z.B. nahezu alle regionalen Buslinien bis zum ZOB in der Innenstadt. Zum Fahrplanwechsel am 30.08. werden weitere, die bisher weiter draußen endeten, dazu kommen.
Gesamtwirtschaftlich gesehen ist es natürlich viel besser, wenn es keine Trennung zwischen irgendwelchen NV-Produkten gibt. Sehr schöne Beispiele dafür sind Salzwedel und Zwickau.
In Salzwedel hat man vor Jahren den eigentlichen Stadtlinienumlauf aufgegeben, weil ohnehin Unmassen von Bussen aus der Region gleiche Wege in Richtung Stadtzentrum fuhren. Um das ganze auch wirksam zu verkaufen, erfand man den StadtLandBus. Als solches werden nun die Busse im Stadtgebiet ausgeschildert und einheitlich publiziert. Im Halleschen Stadtnetzplan sind hingegen die Regionalbusse ja nicht einmal enthalten...anders als in Potsdam.
In Zwickau fuhr die RVW-Buslinie nach Wilkau-Haßlau (früher Straßenbahn) im Stadtgebiet den gleichen Weg wie eine innerstädtische Buslinie der SVZ. Die RVW-Linie fuhr z.B. alle Stunde, die SVZ-Linie alle 20 min. Nun ließ man bei SVZ einfach jede dritte Fahrt wegfallen, so daß der "beliebte" 20/40-Takt entstand. Und genau in der Lücke fährt immer RVW.
Gefährlich wird das ganze nur, wenn die betreffenden Unternehmen nicht "befreundet" sind. Ein böses Beispiel dafür ist Dessau. Man könnte die städtischen Linien nach Waldersee und Kleutsch deutlich entlasten, wenn man die paralell fahrenden grünen Busse der Heinrich GmbH nicht permanent als nicht existent betrachten würde - heute schlimmer denn je...
Wie das Verhältnis in Halle ist...da bin ich mir nicht so ganz sicher...