Gestern gelang es mir, einen "Umleitungsfahrplan Hubertusplatz" in die Hand zu bekommen. Was ich da zu sehen bekam, ist einfach blamabel.
Wieso fällt es beim üblichen Korrekturlesen niemandem auf, dass eine falsche Farbe in den Druckstock eingebracht wurde?
Allein schon von der Drucktechnik her ist es ein Unding, dass im gleichen Verarbeitungsgang verschiedene Farben verwendet werden, wenn das Werk als Zweifarbendruck konzipiert wird.
Und dann der Hinweis "Achtung Druckfehler!" auf dem Einlageblatt.
Der macht das Ganze nur noch schlimmer.
Erstens: die Erklärung, die Farben wären vertauscht, ist schlicht falsch. Richtig ist, dass eine falsche Farbe verwendet wurde.
Zweitens: Die Erläuterung, die grüne Farbe habe also keine Berdeutung, muss zwangsläufig zu der Annahme führen, dass sie entsprechend eingefärbten Tabellen ohne Hintergrundfarbe bzw. -rasterung zu verstehen seien. Das ist aber nicht so, da es sich dabei um die Fahrplantabellen für die Wochenendtage handelt.
Drittens: Die dümmliche Floskel "Wir danken für Ihr Verständnis!" ist eine Zumutung, vielleicht sogar eine Frechheit! Hierzu lese man nach bei Bastian Sick in seinem Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", 1. Teil, Seite 36/37.
Für ein Dienstleistungsunternehmen hätte es sich gehört, auf dem Infoblatt zu schreiben:
"Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen."
Aber das hat man bei der HAVAG scheinbar nicht nötig!