Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#1 von RadioSchmidt , 09.03.2007 15:14

Hi,
wie geht es bald mit dem Regionalverkehr im Saalkreis und LK Merseburg-Querfurt weiter? OBS wird sicher weiter bestehen bleiben und dann Omnibusbetrieb Saalekreis heißen, nur bei der PNVG bin ich mir da nicht so sicher. Vieleicht kauft ja Vetter die PNVG auf ung steckt den Betrieb zu OBS.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#2 von FTB , 09.03.2007 15:21

Darauf hoffen sicher die Privatisierungsfetischisten von der Drei-Punkte-Partei, die dann die Vermittlungsprovision einstecken können. Gibt ja dann Aufträge für private Busunternehmen, Rechtsanwälte, Notare, Unternehmensberater, Arbeitsvermittler, Anlageberater und wenn man dann beim Arbeitsamt anbauen muß, auch noch für Baufirmen.
Nur die Beschäftigten werden wieder die Dummen sein.
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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#3 von Frank Horst , 09.03.2007 15:48

Zitat von FTB
Darauf hoffen sicher die Privatisierungsfetischisten von der Drei-Punkte-Partei, die dann die Vermittlungsprovision einstecken können. Gibt ja dann Aufträge für private Busunternehmen, Rechtsanwälte, Notare, Unternehmensberater, Arbeitsvermittler, Anlageberater und wenn man dann beim Arbeitsamt anbauen muß, auch noch für Baufirmen.
Nur die Beschäftigten werden wieder die Dummen sein.
FTB


Wie wahr.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#4 von Thomas Häusler , 09.03.2007 16:05

Die Frage ist, ob der Landkreis zwei Busbetriebe haben muss. Was spricht gegen eine Zusammenlegung?

Dafür spricht bessere Ausnutzung des Fahrzeugparks und Verkleinerung der notwendigen Reserve.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#5 von FTB , 09.03.2007 16:10

Zitat von Thomas Häusler
Die Frage ist, ob der Landkreis zwei Busbetriebe haben muss. Was spricht gegen eine Zusammenlegung?


Dagegen spricht ganz klar die unvermeidliche Privatisierung des bisher kreiseigenen PNVG Merseburg-Querfurt.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#6 von Thomas Häusler , 09.03.2007 16:22

Zitat von FTB

Zitat von Thomas Häusler
Die Frage ist, ob der Landkreis zwei Busbetriebe haben muss. Was spricht gegen eine Zusammenlegung?


Dagegen spricht ganz klar die unvermeidliche Privatisierung des bisher kreiseigenen PNVG Merseburg-Querfurt.




Und wie sollte es dann Deiner Meinung nach weitergehen? Zwei Betriebe? Oder wieder "Verstaatlichung" von OBS und Zusammenlegung mit PNVG?

Vielleicht übernimmt OBS/Vetter ja bei der nächsten Ausschreibung dann die PNVG-Linien. Dann hat sich das Problem ja gelöst, dann gibt es keine Privatisierung sondern nur Übernahme-Angebote an die PNVG-Beschäftigten. Oder die Busse fahren dann in blau-gelb-weiß in Kooperation mit HEX.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#7 von RadioSchmidt , 09.03.2007 16:23

Meine Rechnung: OBS+PNVG=OBS

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#8 von Frank Horst , 09.03.2007 20:31

Zitat von Thomas Häusler
Die Frage ist, ob der Landkreis zwei Busbetriebe haben muss. Was spricht gegen eine Zusammenlegung?


Vielleicht ein Wettbewerb zwischen zwei Unternehmen um die bessere Erbringung von Leistungen.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#9 von RadioSchmidt , 09.03.2007 21:26

ich denke die PNVG wird Umbenannt in PNVG Saalekreis und OBS bleibt.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#10 von FTB , 10.03.2007 12:41

Meinst wirklich? Da sind doch schon lange Konzepte für den "Tag X" erstellt.
In der Meinung, ein paar €uro sparen zu können, wird der Landkreis möglicherweise die selbe neoliberale Linie fahren, wie anderswo auch. Erstaunlich, daß es so lange gedauert hat.
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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#11 von Frank Horst , 10.03.2007 15:41

@ FTB
Bedauerlich. Aber es wird wohl so kommen.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#12 von Thomas Häusler , 03.05.2007 09:38

In der Mitteldeutschen Zeitung geht es heute im Rahmen der Kandidaten für die Landratswahlen um den ÖPNV im zukünftigen Saalekreis:

Frage:
In den beiden Teilgebieten des Kreises ist der öffentliche Personennahverkehr unterschiedlich aufgestellt. Wie wird er sich entwickeln? Müssen neue Verbindungen entstehen, um die Orte des bisherigen Saalkreises besser an die zukünftige Kriesstadt anzuschließen?

Frank Bannert, CDU
Vorerst zwei Modell bei Nahverkehr[/size]
Die Versorgung der Bevölkerung mit ÖPNV-Angeboten ist für mich eine Selbstverwaltungsaufgabe der Landkreise und damit kommunale Daseinsfürsorge. Deshalb lehne ich eine Privatisierung um jeden Preis ab. Da bestehende Verträge natürlich eingehalten werden, wird es mittelfristig zwei Modelle im Saalekreis geben, deren jeweilige Vorteile zur Effizienzsteigerung zusammengeführt werden müssen.

Die größte Herausforderungs für den ÖPNV wird aber die demografische Entwicklung sein und damit verbunden die Versorgung des ländlichen Raumes. Zudem spielen europäische und nationale Rahmenbedingungen eine Rolle.

Wichtig ist aber zunächst die schnelle Vernetzung bestehender Nahverkehrspläne, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Hierbei kann für ländliche Gebiete auch das Modell der "Rufbusse" zum Einsatz kommen. Dort, wo es erforderlich ist, Orte an die Kreisstadt anzubinden, wird es im Verbund mit Halle auch ermöglicht. Unsere Interessen im Mitteldeutschen Verkehrsverbund müssen stärker artikuliert werden. Mein Ziel ist es, einen soliden finanzierten und zukunftsfähigen ÖPNV zu organisieren. Bei der weiteren Gestaltung dieses Prozesses werde ich vor allem die Probleme alter Menschen verstärkt einbeziehen.

Steffen Eichner, SPD
[size=150]Kreisstadt künftig gut erreichbar


Öffentlicher Personennahverkehr orientiert sich in der heutigen Zeit nicht mehr an den Kreisgrenzen, sondern am Bedarf seiner Fahrgäste. Die Fahrpläne im Süden Sachsen-Anhalts werden seit vielen Jahren erfolgreich länderübergreifend im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV), der auch Westsachsen und Teile Thüringens umfasst, koordiniert. Der MDV analysiert die Verkehrsströme, reagiert flexibel auf Veränderungen und ist stets bemüht neue Fahrgäste zu gewinnen.

Kommunale und private Unternehmen arbeiten im Verkehrsverbund eng zusammen. Die Schwerpunkte und Qualitätsstandards für die Einrichtung von Buslinien werden in einem Nahverkehrsplan für den gemeinsamen Kreis festgelegt.

Die gute Erreichbarkeit der Kreisstadt spielt im neuen Nahverkehrsplan des Saalekreies natürlich eine besondere Rolle. Bestehende Linien können so optimiert werden, das Städte und Gemeinden (zum Beispiel Teutschenthal) aus dem Saalkreis kurzfristig besser angebunden werden. In erster Linien sollen weite Wege für die Bürger vermieden werden. Deshalb werden in der Außenstelle des Landratsamtes in Halle vorrangig Ämter mit großen Besucherverkehr (zum Beispiel Straßenverkehrsamt, Jugendamt und Sozialamt) ihren Sitz haben.


Quelle: MZ vom 03.05.07
Der Beitrag ist rein informativ und hat nichts mit Sympathien für die eine oder andere Partei zu tun, und soll auch keine Wahlkampfwerbung sein.

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RE: Zukunft Regionalverkehr Saalekreis

#13 von FTB , 07.05.2007 09:29

Das Problem ist, daß sich durch die Bildung des Saalekreises die Verkehrsströme unweigerlich ändern werden. Auch wenn einige Außenstellen des Kreises in Halle bleiben werden, Merseburg wird als Ziel an Bedeutung gewinnen was über kurz oder lang eine Netzreform mit sich bringen wird.
Auch sind die Fuhrparks der beiden Betriebe nur begrenzt kompatibel.
PNVG: vor allem MAN-Linienbusse, 15m-Linienbusse
OBS: im Überland-Linienverkehr nur 12m-Busse bei eindeutiger Dominanz des Sterns
Vielleicht liegt genau hierin eine Möglichkeit, PNVG als kommunales Unternehmen auch weiterhin bestehen zu lassen.
Man sollte sich auch mal die Ereignisse in einem Landkreis in der Mitte unseres Kleinstaates genauer ansehen. Den Betreiberwechsel so schnell umzusetzen ging nur, da in diesem Kreis schon (seit DDR-Zeiten!) viele Busleistungen mit Subbies gefahren wurden. Hier hat das Prinzip "Teile und herrsche" wie erwartet funktioniert.
Es bleibt spannend, wie die Entwicklung im Öffentlichen Verkehr im neuen Saalkreis weiter gehen wird.
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