Grubenbahn Döllnitz

#1 von rider , 21.02.2007 20:37

Hallo!
Ich wollt dem Thema nochmal nen eigenen Beitrag spendieren.

Ich hab mal seit kurzem bissel rumgeschaut. Aufgefallen sind mir die Gleise die kurz hinter Döllnitz (Richtung Dieskau) auf dem Gelände der Mafa (Gelände gehört glaub ich mittlerweile Sortek 2) liegen. Ist auch von der Straße gut zu erkennen.

Der Schienen verlaufen quer über das Firmengelände (Richtung Dieskau) zur Mülldeponie. Dann ist leider nichts mehr zu erkennen bzw. bin ich nicht weiter vorgedrungen. In der anderen Richtung verläuft das Gleis aus dem Firmengelände heraus und überquert die Straße (Straße rechts hinter Brücke die die Güterbahnstrecke überquert).
Das Gleis verläuft nun weiter kurz parallel der Güterstrecke richtung Firmengelände Sortek (nicht Sortek 2) und trifft dann wenig später auf die oben erwähnte Güterstrecke.

Dies ist auch gut unter http://maps.live.com/default....&scene=10844418 zu sehen.

Meine Frage an euch: Handelt es sich dabei um Grubenbahnrelikte? Im ersten Moment war ich davon zwar überzeugt, allerdings hab ich mir die Luftaufnahme dann mal genauer angeschaut.
Wenn man in dieser weiter nachts rechts geht, sieht man noch weitere Gleise (Mafa/Sortek 2 Gelände) die in diverse Halle gehen und aus dem "Nichts" kommen.

Da ich mich auch nicht erinneren könnte dort mal ein Zug gesehen zu haben, bin ich mir halt nicht mehr sicher ob das mal lediglich ne Werksbahn war, oder tatsächlich teil der Grubenbahn. Wenn ich mich recht entsinne wurde hier ja auch gesagt, dass sich das Anschlussgleis der Grubenbahn mehr in Richtung Halle befunden haben soll.

Hoffe ihr könnt Helfen.

Dank im Vorraus,

rider

rider  
rider
Besucher
Beiträge: 107
Registriert am: 21.07.2006


RE: Grubenbahn Döllnitz

#2 von Hajo , 22.02.2007 08:39

Hallo rider,
ich versuche mal Deine Wahrnehmungen mit meinen Erinnerungen aus den Jahren 1975-1980 zu deuten, denn zu dieser Zeit habe ich mit dem Tagebaurestloch Lochau zwecks Planung einer Ascheverspülung für das mal geplante GKW Döllnitz beschäftigt.
Das Restloch bestand damals aus zwei Schläuchen, dem Nordteil, wo gerade die Mülldeponie per PKW/Lkw im Gange war und ich selber mit dem Trabbi mit Anhänger ziemlich weit nach unten reinfahren mußte und dem Südteil, der damals noch von Buna zur Aschewaggonentladung benutzt wurde.Dieser Teil , der am Grund des Loches noch einen kleinen See hatte, war unsererseits für die Verspülung vorgesehen.
Die Grubenein-und -ausfahrt ging in Richtung Süden zu demGrubenrangierbahnhof, wo zuletzt die ankommenden Aschezüge einliefen und in kleineren Packeten zur Entladestelle in die Grube transportiert wurden. Diese Rangiergleise müssen auch früher die Grubenzüge aus einer zweiten Grubenausfahrt aus dem Nordschlauch aufgenommen haben, Diese muß nördlich des damals schon vorhandenen Mafa-Geländes gelegen haben, denn das Gleis ist an der Mafa-Einfahrt noch zu sehen und verschwindet dann in einem bewachsenen Einschnitt in Grubenrichtung.
Die Gleise in Hallen könnten, wie ich aus der Luftaufnahme erkennen kann, zu einem dortigen Kies-oder Splitaufbereitungsbetrieb gehören, der auch jetzt noch auf dem in der Kurve liegenden Rangierbahnhof noch Züge zur Abfertigung bereitstellt.
Wie lange Buna in Lochau Asche verkippt hat und wie der Südschlauch heute aussieht, konnte ich nicht erkennen. Ich vermute aber, dass Buna bis 1995, dem Zeitpunkt der Errichtung des jetzigen Kraftwerkes allerhand Aschemassen eingebracht hat. Konntest Du in den Tagebau noch reinblicken?
Tschüß
Hajo

Hajo  
Hajo
Besucher
Beiträge: 452
Registriert am: 04.09.2006


   


Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz