Bis 1991 existierte auf dem heutigen Gelände des Wohngebietes Heide Süd eine Kaserne der sowjetischen Streitkräfte GSSD "Группа советских войск в Германии". Die Kaserne selbst bestand aus der General-Maercker-Kaserne und der Heeres- und Luftwaffennachrichtenschule und war ab 1934 nach Entwürfen von Dr. Ernst Sagebiel entstanden. Davor war auf dem östlichen Teil des Geländes die Provinzial-Irrenanstalt untergebracht (passt doch irgendwie). Die kleine Kirche in Heide Süd stammt noch aus der Zeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm CCCP die Kaserne und stationierten dort bis Sommer 1991 zeitweise bis zu 9000 Soldaten.
Die Kaserne selbst war über ein Anschlussgleis mit dem Bahnhof Nietleben verbunden. Da Deutschland Aufrüstung und Kriegsvorbereitung nur im Geheimen betreiben konnte, wurde der Gleisanschluss nach dem Planer bezeichnet.
Irgendwann in den 90ern verschwanden die Gleise. Als letztes Relikt erinnert noch die Kreuzung mit dem Habichtsfang an dieses Anschlussgleis, wo auf dem ersten Foto gerade ein Koßmann-Bus drüber fährt. Parallel zum Habichtsfang gab es nach einer alten Karte mal eine Feldbahn. Über das ehemals recht umfangreiche Feldbahnnetz in Nietleben ist kaum etwas bekannt. Auf dem zweiten Bild die Kreuzung nochmal aber aus einer anderen Perspektive.
Fotos: Frank-Torsten Böger (07.05.2012)