Ich zitiere mich mal selbst aus f2t1206-historische-bilder-bei-dso.html
Zitat
5. Die "Umfahrung" Industrietor - Rössener Brücke (Name der Haltestelle am Bahnhof) - Pfalzplatz existierte nur von 1972 bis 1994. Vor 1971 wurde am Haupttor und am Sachsenplatz umgesetzt (ZR-Wagen). Als das nicht mehr ausreichte, wurde die "Schleife" gebaut. Als der BV so weit zurückgegangen war, dass das Gleisdreieck Pfalzplatz ausreichte, wurden die Gleisanlagen wieder zurückgebaut.
Die Strecke bestand nur für 22 Jahre, also einen relativ kurzen Zeitraum. Zu DDR-Zeiten hatte der Berufsverkehr bekanntlich einen sehr hohen Stellenwert, unter heutigen Bedingungen würde vermutlich niemand mehr eine solch gigantische Endstelle nur für den BV errichten.
Die alten Kuppelendstellen am Haupttor und am Sachsenplatz waren spätestens in den 1960er Jahren kapazitätsmäßig am Ende angelangt. Auch stand die Ablösung der Altbau-ZR-Wagen durch ER-Fahrzeuge (ET 62, T 2 D) an, so dass neue Endstellenlösungen nötig wurden. Es ist müßig, heute noch darüber zu diskutieren, ob es auch anders gegangen wäre. Auch sollten wir speziell die 1970er und 1980er Jahre nicht nachträglich noch glorifizieren, denn: Die Fahrzeuge (Tatra auf der Linie 5, ET 62 + T 2 D als E-Wagen) waren technisch nicht selten in einem grausigen Zustand und in der HVZ fast immer extrem überfüllt. Die Benutzung selbiger als Fahrgast war häufig mehr Zumutung als Freude. Allzu "glühende" Fans dieser Zeiten und Fahrzeuge kennen dies meist nicht mehr aus eigenem Erleben.