In der MZ von heute (Seite 9) machen Autofanatiker wieder kräftig Front gegen die "rote Welle" auf der Neustädter Magistrale. Den Vogel schießt jedoch Herr Gierloff von der HAVAG ab:
Zitat von Andreas Gierloff
... Leider wissen auch wir nicht, wie es dazu kommt, dass die Autos halten müssen und Bahnen fahren können.
Dabei ist die Sache ganz einfach: Die Reisegeschwindigkeit des Individualverkehrs ist i. d. R. höher als die des ÖPNV, da es keine Haltestellen gibt. Ergo können nicht beide zugleich von einer "grünen Welle" profitieren. Dabei steht die Antwort bereits an anderer Stelle im gleichen Artikel:
Zitat von Jürgen Gerstenberg (Tiefbauamt)
Schon bei der Planung der Ampelanlagen wurde festgelegt, dass Bussen und Bahnen gegenüber den Autofahrern Priorität eigeräumt wird.
Offenbar hat niemand den Schneid, diesen Fakt auch offensiv zu vertreten:
Der Vorrang des ÖPNV ist gewollt, dies bedingt jedoch, dass der Individualverkehr "zweiter Sieger" ist.
Ich komme nicht umhin, diesen MZ-Artikel mit Verlaub als "Volksverdummung" zu bezeichnen.
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Dem muß ich in gewisser Hinsicht zustimmen. Es ist ja nicht nur auf der Magistrale so.
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Ohne jetzt den Artikel gelesen zu haben, aber was hat denn der MIV auf der Neustädter Magistrale mit dem ÖPNV (alos in dem Fall mit der Bahn) zu tun?
Die fahren doch nebeneinander her?
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Zitat von marcel
Ohne jetzt den Artikel gelesen zu haben, aber was hat denn der MIV auf der Neustädter Magistrale mit dem ÖPNV (alos in dem Fall mit der Bahn) zu tun?
Die fahren doch nebeneinander her?
Ganz einfach:
der auf der Hauptstraße (hier Magistrale) fahrende Verkehr (Tram+Individualverkehr) überfährt bei "normaler Ampelschaltung" die Kreuzungen parallel. Richtet man die grüne Welle nach dem Individualverkehr aus, muss die Tram an jeder Ampel nach einer Haltestelle warten und rutscht jeweils eine Ampelphase nach hinten. Bei grüner Welle für die Tram müssen die Autos warten, bis die Tram ran ist - im Idealfall fährt die Tram aus der Haltestelle direkt auf eine grüne Ampel zu und beide Verkehrszweige sind nahezu gleich schnell - was aber vielen Autofahrern zu langsam ist - daher auch die Kampagne der "Freiheit" ähm "MZ"...
Nachtrag: .... soweit die Theorie - praktisch passt das nicht alles, weil ja jede Straße und jede Ampelstrecke in zwei gegenläufigen Richtungen gemanaget (gemännitscht) werden muss und die Nebenstrekcen und die LInksabbieger auch mal dürfen müssen...
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Die Trams auf der Magistrale brauchen durch die rote Welle aber auch immer ewig
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Das ist doch eine altbekannte Ver**sche seitens der Stadt.
Die Merseburger ist da doch das Paradebeispiel und ebensolches Dauerthema.
Das wird bewußt als Vorgabe so geschalten, um den Individualverkehr zu nerven.
Wie anders ist sonst zu erklären, daß z.B. die Fußgängerampel am Lutherbogen sonntags früh 05.30 Uhr auf Rot schaltet, obwohl gar kein Fußgänger dies angefordert hat - es ist weit und breit überhaupt keiner da zu sehen.
Und natürlich ist das besonders umweltgerecht, die Autos da mal eben im Stand schön Abgase rumblasen zu lassen - da stehen ja überhaupt und gar keine Wohnhäuser...
In der Öffentlichkeit stellt man sich dumm, nach dem Motto: „...geht technisch nicht...“ - wohlweislich penetrant zu ignorieren, daß das alles mit der «maroden» DDR-Technik schon mal ging.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da konnte man vom Rosengarten bis zum Thälmannplatz oder vom Block 901 bis über die Feuerwache mit fast noch korrekten 55 km/h in einem Ritt durchschwimmen...
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