Wurden die Gleise am Kleinschmieden nicht erst vor ein paar Jahren neu verlegt? Kann jemand sagen, weshalb diese nun schon wieder gewechselt werden?
Am Marktplatz scheint man ja nun auch eine Baustelle zu errichten!?
Wurden die Gleise am Kleinschmieden nicht erst vor ein paar Jahren neu verlegt? Kann jemand sagen, weshalb diese nun schon wieder gewechselt werden?
Am Marktplatz scheint man ja nun auch eine Baustelle zu errichten!?
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Registriert am: | 20.07.2006 |
Die Gleiskurve und die Weiche am Kleinschmieden die derzeit gewechselt werden sind 1999 eingebaut wurden. Und nach dieser Zeit könnte man sagen das man Gleise aufgrund der hohen Abnutzung auch mal wechseln kann.
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ich glaube das sind die meistbefahrenen Gleise. also hoher Verschleiß
Seit Eröffnung des Straßenbahnbetriebs nach Halle-Neustadt am 30.11.1999 fahren mehr Wagen durch Kleinschmieden, keine Frage. Allerdings sind 9 Jahre eine arg kurze Lebensdauer für eine Gleisanlage! Wurde vielleicht billiger Stahl verbaut?
Nach der Entgleisung des Tw 606 im Januar '08 hieß es noch, dass keine Mängel an der Gleisanlage festgestellt wurden. Kurze Zeit später wurde eine Langsamfahrstelle (10 km/h) eingerichtet, im Mai konnte man das Arbeitsergebnis eines Vermessers in Form von Meßpunkten bewundern und nun erfolgte der Austausch der kompletten Abzweigung incl. anschließendem Gleisbogen.
Leider bleibt in heutiger Zeit offenbar die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zunehmend auf der Strecke. Technik ohne Verschleiß gibt es (leider) nicht. Offensichtlich war die starke Abnutzung doch die Entgleisungsursache vom Januar. "Ehrlich währt am längsten" (altes Sprichwort)
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Als gewöhnlichen Verschleiß als Grund würde ich auch als "zu schnell" empfinden, nach nicht einmal 10 Jahren.
Allerdings hat man die Markierungen am Marktplatz nun schon wieder entfernt, die man an der Hst. u.a der 2 (Beesen) angebracht hatte.
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Funkenkutsche schrieb:
Zitat
Nach der Entgleisung des Tw 606 im Januar '08 hieß es noch, dass keine Mängel an der Gleisanlage festgestellt wurden. Kurze Zeit später wurde eine Langsamfahrstelle (10 km/h) eingerichtet, im Mai konnte man das Arbeitsergebnis eines Vermessers in Form von Meßpunkten bewundern und nun erfolgte der Austausch der kompletten Abzweigung incl. anschließendem Gleisbogen.
Leider bleibt in heutiger Zeit offenbar die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zunehmend auf der Strecke. Technik ohne Verschleiß gibt es (leider) nicht. Offensichtlich war die starke Abnutzung doch die Entgleisungsursache vom Januar. "Ehrlich währt am längsten" (altes Sprichwort)
Leider bleibt die HAVAG lt. MZ immer noch bei der Version, dass bei dem Unfall ein Stein die Ursache für die Entgleisung gewesen sei.
Ich habe mir die Unfallstelle nach dem Unfall vor Ort mal genauer angesehen und konnte dabei einen erhöhten Verschleiß an den Weichenzungen und auch Unebenheiten im Gleisniveau (Absacken des Untergrundes) feststellen, sodass ich bei meiner Meinung bleiben muß.
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Zitat von HajoZitat von Funkenkutsche
Nach der Entgleisung des Tw 606 im Januar '08 hieß es noch, dass keine Mängel an der Gleisanlage festgestellt wurden. Kurze Zeit später wurde eine Langsamfahrstelle (10 km/h) eingerichtet, im Mai konnte man das Arbeitsergebnis eines Vermessers in Form von Meßpunkten bewundern und nun erfolgte der Austausch der kompletten Abzweigung incl. anschließendem Gleisbogen.
Leider bleibt in heutiger Zeit offenbar die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zunehmend auf der Strecke. Technik ohne Verschleiß gibt es (leider) nicht. Offensichtlich war die starke Abnutzung doch die Entgleisungsursache vom Januar. "Ehrlich währt am längsten" (altes Sprichwort)
Leider bleibt die HAVAG lt. MZ immer noch bei der Version, dass bei dem Unfall ein Stein die Ursache für die Entgleisung gewesen sei.
Ich habe mir die Unfallstelle nach dem Unfall vor Ort mal genauer angesehen und konnte dabei einen erhöhten Verschleiß an den Weichenzungen und auch Unebenheiten im Gleisniveau (Absacken des Untergrundes) feststellen, sodass ich bei meiner Meinung bleiben muß.
Das sehe ich genau so. Offenbar gibt es eine "offizielle Entgleisungsursache" für die Öffentlichkeit und eine wirkliche, über die nicht offen gesprochen werden darf. Genau dies meinte ich mit meinem Verweis auf die Ehrlichkeit. Das hängt offenbar damit zusammen, dass nur noch über Erfolge gesprochen und jeder noch so kleine Mißstand als gleich große Niederlage empfunden wird.
Damit wird der "Normal-Hallenser" zum Deppen abgestempelt. Es gibt viele Bürger unserer Stadt, die einen technischen Beruf haben und die sich so ihre Gedanken beim Anblick besagter Weichenzungen, Herzstücke und Gleisbögen gemacht haben werden. Dazu muss man kein Gleisbau-Fachmann sein. Dass dann die Gerüchteküche aufkocht, nimmt man offenbar in Kauf.
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Tja, was soll man da noch sagen?
Nach Aussage eines HAVAG-Mitarbeiters, dessen Namen ich aus sicher allen verständlichen Gründen nicht öffentlich machen kann/werde, ist die Sache so:
Baumaßnahmen - dazu gehören auch Erneuerungen von Verschleißteilen - müssen nach EU-Recht europaweit ausgeschrieben werden.
Das führte z. B. dazu, dass die in der Schleife Kröllwitz eingebauten Bögen und Weichen - hergestellt von den VÖEST (Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke in Linz - im "Dritten Reich" als 'Reichwerke Hermann Göring' firmierend - wohl das billigste Angebot abgabenund deshalb genommen werden mussten.
Ähnlicher Weichstahl wurde auch im Kreuzungsbereich Franckeplatz 2003 verwendet und musste durch Aufschweißungen schon mehrmals nachgebessert werden.
Nicht viel anders kann es sich im Bereich Kleinschmieden abgespielt haben.
Die enorme Belastung der dort verlegten Weichen, Kreuzungs- und Bogenstücke sollte allerdings die Konsequenz haben, nicht das billigste, sondern das - auch im Hinblick auf evtl. Gewährleistungsverpflichtungen - beste Angebot auszuwählen.
Doch solchen Entscheidungen schieben die EU-Rchtlinien - leider - einen Riegel vor.
Werden wir solchen Unfug jemals wieder los? Kaum!
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Zitat von schaffner53
Ähnlicher Weichstahl wurde auch im Kreuzungsbereich Franckeplatz 2003 verwendet und musste durch Aufschweißungen schon mehrmals nachgebessert werden.
Passt zwar nicht ganz zum Thema aber gut zu diesem Satz.
Letzte Woche fand Schweißungen im Kreuzungsbereich bzw. Kurven bereich am Hauptbahnhof statt, und die Gleise dort sind gerade mal drei Jahre alt.
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Zitat von schaffner53
Ähnlicher Weichstahl wurde auch im Kreuzungsbereich Franckeplatz 2003 verwendet und musste durch Aufschweißungen schon mehrmals nachgebessert werden.
...
Doch solchen Entscheidungen schieben die EU-Rchtlinien - leider - einen Riegel vor.
...
Werden wir solchen Unfug jemals wieder los? Kaum!
Dazu muss man aber auch sagen, dass man die Eigenschaften des anzubietenden Produkts (Stahlsorte, Härte usw.) genau spezifizieren kann.
Wenn man Schienen aus Gold haben möchte, kann die o.g. Firma nun keine aus Aluminium anbieten, nur weil sie dadurch zum billigsten Bieter wird.
Also wäre meiner Meinung nach der evtl. Fehler beim Ausschreibenden bzw. Auftraggeber zu suchen.
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